Luftbild des Kreishaus 1 der Kreisverwaltung Coesfeld
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Zwei Klassiker der Kreisverwaltung - Dr. Johannes-Gerhard Foppe und Hermann Grömping verabschieden sich gemeinsam

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Es hatte etwas von einem Staatsbesuch, Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr fühlte sich sogar an einen Agentenfilm erinnert. In einer stilvollen Mercedes-Limousine samt Motorradeskorte wurde Umweltamtsleiter Dr. Johannes-Gerhard Foppe unlängst zum Kreishaus chauffiert. Ähnlich klassisch war Hermann Grömpings Transportmittel am letzten Arbeitstag: Der Leiter der Unteren Naturschutzbehörde wurde mit dem betagten Katastrophenschutz-Bulli der Serie T2 von zuhause abgeholt. Und die beiden Passagiere hatten nicht nur das Eintrittsdatum in den Ruhestand gemeinsam: Kennengelernt haben sie sich am Rande ihrer Vorstellungsgespräche beim Kreis Coesfeld vor ziemlich genau 27 Jahren – nur logisch, dass sie nun auch gemeinsam verabschiedet wurden.

Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr widmete seinen langjährigen Mitarbeitern eine Feierstunde in der „Bauernstube“ des Kreishauses, wo er mit sehr persönlichen Worten Dank und Anerkennung für treue Dienste aussprach. Denn beide Funktionen erforderten eine große Sensibilität, betonte der Landrat. Mit einem Schmunzeln nannte er Hermann Grömpings Dienstbezeichnung: „Kreisoberbaurat“. Diese sei auf den ersten Blick inhaltlich nicht unbedingt naheliegend, aber dennoch passend, weil Grömping in seiner langjährigen Tätigkeit „viele Brücken gebaut“ habe. Ein sensibles Thema war dabei die Flächenkonkurrenz im Kreis, die über die Jahre zunahm: Der Flächenbedarf der traditionell sehr stark etablierten Landwirtschaft trifft auf die räumliche Expansion von Industrie und Handwerk, aber auch auf die Ausweisung von Baugebieten. Wer im Kreis Coesfeld Flächen „verbraucht“ und dabei in Natur und Landschaft eingreift, muss für Ausgleich sorgen. Gemeinsam entwickelten beide ein Verfahren zum Erwerb und zur Anwendung von Ökopunkten, hier insbesondere Modelle mit einem flächenschonenden Ansatz. Die Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld GmbH (WBC), deren Prokurist Dr. Foppe lange Jahre war, wurde unter anderem zum wesentlichen Baustein für das Ausgleichsflächenmanagement im Kreisgebiet.

In die gemeinsame Zeit fielen auch die Neuausrichtung des Biologischen Zentrums in Lüdinghausen und die Gründung des Naturschutzzentrums Kreis Coesfeld, mit dem neuen Standort auf dem Alten Hof Schoppmann in Nottuln-Darup – unter starker Beteiligung des Kreises Coesfeld und seiner Umweltabteilung. Bei dem ehemaligen Lehramtsanwärter Hermann Grömping kam der engagierte Pädagoge durch, dem es stets auch um die Vermittlung von Wissen ging. Als ehemaliger Lokalradio-Mitarbeiter war er deswegen auch ein beliebter und kompetenter Ansprechpartner für die Medien im Kreis.

Einen wichtigen Themenkomplex bildeten für Dr. Foppe die Abfallwirtschaft und das Schließen von Stoffkreisläufen: Langfristige Verträge zu kostengünstigen Tarifen gewährleisten im Kreis Coesfeld die Entsorgungssicherheit, was auch Dr. Foppe Verdienst ist. Der Kreis Coesfeld war zudem der erste Münsterlandkreis, der eine komplett flächendeckende Landschaftsplanung vorweisen konnte. Diese zu erarbeiten, sei „das erste gemeinsame Spiel“ gewesen, erinnerte sich Dr. Foppe.

Neben den Aufgaben vor Ort engagierte sich Dr.  Foppe auf Landesebene in diversen Arbeitskreisen. Eine seiner wichtigsten Aufgaben war dort die Mitwirkung bei der Umgestaltung der Umweltverwaltung auf Landesebene und die Integration der neuen kommunalen Aufgaben in die Umweltabteilung des Kreises. Der promovierte Geologe konnte zusammen mit dem studierten Biologen und Geographen Grömping ganz unterschiedliche Fachkenntnisse in die Planung einbringen; beide verbindet dabei ein klassisch-humanistisches Bildungsideal und ein ähnlich trockener Sinn für Humor. Und beiden wird ein sehr hohes Maß an fachlicher und menschlicher Wertschätzung zuteil, wie sich bei der anschließenden Abschiedsfeier in der Kreishauskantine zeigte: Die lange Schlange der Gratulanten reichte bis ins Foyer des Kreishauses.

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