Wo es regnet, pläddert, gallert oder sickt - LVR und LWL veröffentlichen erste Sprachkarten zur Regionalsprache in NRW
„Es ist toll, dass wir so viele Antworten bekommen haben. Diese geben uns Einblicke in die Alltagssprache, die wir mit anderen Methoden bisher nicht erhalten konnten“, sagt LVR-Sprachforscherin Dr. Charlotte Rein.
Auf der ersten veröffentlichten Sprachkarte sind passend zum Aprilwetter die vielfältigen Antworten auf die Frage zu sehen „Wie nennst du es, wenn es stark regnet?“. „Die Karte zeigt sowohl kleinräumig vorkommende Varianten wie ‚meimeln‘ und ‚drätschen‘ als auch Wörter, die in ganz NRW verbreitet sind, die man aber nicht überall in Deutschland kennt. Hierfür ist ‚plästern‘ ein sehr gutes Beispiel“, erläutert LWL-Sprachwissenschaftler Timo Schürmann.
Einmal im Monat stellen die Sprachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler von LWL und LVR nun eine neue Karte ein. Dazu gibt es jeweils einen Kartenkommentar, der die Verbreitung und die Herkunft der verschiedenen Wörter näher erläutert. Grundlage für diese Karten bilden die Audioaufnahmen von den Nutzerinnen und Nutzern der App.
Die Sprachforscherinnen und -forscher laden alle Interessierten ein, über die App ihre Alltagssprache zu teilen. Die App „Palava“ gibt es in allen App-Stores.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 presse@lwl.org
Diese Meldung wurde zunächst durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe veröffentlicht.