Wie ticken Jugendliche? Fachtagung stellt Ausbildungs- und Schülerstudie des SINUS-Instituts vor
Referent Dr. Christoph Schleer stellt dabei die neuesten Erkenntnisse der Jugendausbildungs- und Schülerstudie des renommierten SINUS-Instituts vor. Der Wirtschaftswissenschaftler ist dort seit 2014 als Studienleiter und seit 2017 als Senior Research & Consulting tätig. Die Erkenntnisse der SINUS-Studien liefern wichtige Hinweise für die Arbeit mit jungen Menschen und können dazu beitragen, dass sich Unternehmen und Schulen der Vielfältigkeit und Individualität der Jugendlichen annähern. Demografischer Wandel und Fachkräftemangel – diese Schlagwörter fallen immer häufiger, wenn es um das Thema Ausbildung geht. Aufgrund der insgesamt abnehmenden Zahl junger Menschen, die von der Schule abgehen, und wegen des immer höheren Anteils an Abiturientinnen und Abiturienten bleiben Ausbildungsplätze oft unbesetzt. Der Wettbewerb um geeignete Bewerberinnen und Bewerber für die eigenen Ausbildungsplätze verschärft sich. Unternehmen, die auch zukünftig auf qualifizierte Nachwuchskräfte setzen wollen, müssen verstärkt um junge Menschen werben.
Während vorangegangene Generationen durch einschneidende gesellschaftliche Ereignisse verbunden waren, fehlt den Jugendlichen von heute oft eine gemeinsame Basis. Demzufolge greifen Generationen-Bezeichnungen zu kurz, da sie der Vielfalt der jungen Menschen nicht gerecht werden. Aus dieser Vielfalt ergeben sich zahlreiche individuelle Wünsche, Bedürfnisse und Lebensstile, die es in der Arbeit mit Jugendlichen im Übergang Schule-Beruf oder als Unternehmen zu verstehen gilt, um erfolgreiche Vermittlungsergebnisse und gelungene berufliche Perspektiven zu ermöglichen. Die Erwartungshaltungen von Unternehmen und Jugendlichen stehen sich dabei vielfach kontrovers entgegen. Auch dies mag ein Grund dafür sein, dass die Bereitschaft von Jugendlichen sinkt, eine Ausbildung zu beginnen
, erläutert Sozialdezernent Detlef Schütt vom Kreis Coesfeld.
Die Fachtagung spricht alle Akteure an, die sich mit Jugendlichen im Übergangssystem zwischen Schule und Arbeitswelt befassen, insbesondere Unternehmen und Einrichtungen, die Nachwuchskräfte gewinnen wollen. Abschließend wird eine Podiumsdiskussion die Veranstaltung abrunden. Die Anmeldung ist kostenlos und online unter folgendem Link möglich: https://bit.ly/2GO8mpZ
Rückfragen zur Veranstaltung beantwortet Julia Hörbelt, Kommunale Koordinierungsstelle für die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) des Kreises Coesfeld, unter Telefon 02541 / 189026 oder per E-Mail (julia.hoerbelt@kreis-coesfeld.de).