Wenn Karten Geschichten erzählen - Künstlerin Nikola Dicke schließt Projekt „Mapping Stories“ auf Burg Vischering ab

Künstlerin Nikola Dicke nutzt einen Overhead-Projektor, hier in Gravenhorst (Bildquelle: Philipp Fölting)
Wenn Karten Geschichten erzählen: Die kommunale Gebietsreform, die am 1. Januar 1975 auch im Kreis Coesfeld in Kraft trat, hat sich tief in das kulturelle Selbstverständnis der Region eingegraben – und ist Sujet eines ganz besonderen Kunstwerks: Für ihre filmische Installation „Mapping Stories“ befragte die Künstlerin Nikola Dicke Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus acht Orten im Kreis nach ihren persönlichen Erfahrungen mit der Gebietsreform. Aus den Gesprächen erstellt sie Trickfilme in Mixed-Media-Technik. Diese kombiniert sie mit handgezeichneten Kreiskarten ihres Vaters, der ehemals Vermessungsingenieur in der Kreisverwaltung war. Damit ist sie vom kommenden Samstag (3. Mai 2025) an auf Burg Vischering in Lüdinghausen zu Gast. Zur Abschlusspräsentation am übernächsten Donnerstag (8. Mai 2025) um 18:00 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Die Endfassung der „Mapping Stories“ ist als Ausstellung im Veranstaltungssaal der Burg Vischering zu sehen – mit einer Projektion und Multimedia-Elementen. Damit wird an eine wahre Jahrhundertreform erinnert: Im gesamten Münsterland wurden 1975 zahlreiche Grenzen von Kommunen und Landkreisen verschoben. Manch kleine Stadt wurde von einer größeren eingemeindet, Ortsschilder wurden ausgetauscht, Lebensbereiche änderten sich von heute auf morgen. „Mapping Stories“ findet deshalb im Rahmen des Projekts „Schilderwechsel - 50 Jahre Gebietsreform im Münsterland“ statt – eine Initiative des Kulturbüros des Münsterland e.V., das sich regionsweit mit der Gebietsreform und deren Auswirkungen bis heute auseinandersetzt.
Um eine Anmeldung zur Finissage unter https://www.muensterland.com/kultur/eigene-projekte/schilderwechsel/ wird gebeten. Der reguläre Eintritt zur Ausstellung beträgt 3,50 EUR und 2,- EUR (ermäßigt).