Wenn die Tiere Nachwuchs bekommen - Nicht jedem Jungtier muss im Frühjahr geholfen werden
Dies ist aber kein Grund zur Besorgnis, da die Jungeulen weiterhin von den Elterntieren versorgt werden
, beruhigt Christoph Steinhoff von der Umweltabteilung des Kreises Coesfeld. Allenfalls wenn eine junge Eule sich auf gefährlichem Terrain befindet, etwa in Straßennähe, kann diese vorsichtig aufgenommen und auf einen Ast am nächsten Baum in sicherer Entfernung gesetzt werden. Ein Aufnehmen der Tiere, um sie zu pflegen, schadet in den meisten Fällen mehr als es hilft, im schlimmsten Fall werden Jungtiere nach Berührung durch den Menschen von ihren Eltern nicht mehr versorgt und drohen zu verhungern. Die Untere Naturschutzbehörde und das Veterinäramt des Kreises Coesfeld bitten daher eindringlich, nicht vorschnell wilde Tiere aufzunehmen, sondern diese in der freien Wildbahn zu belassen. Dabei braucht man kein ‚schlechtes Gewissen‘ zu haben, sondern darf das ‚gute Gewissen‘ haben, alles richtig gemacht zu haben
, betont Dr. Markus Nieters, Leiter des Kreisveterinäramtes.
Bei erkennbar verletzten oder schwer erkrankten Wildtieren aus r besonders geschützten Arten, wie zum Beispiel Greifvögel und Eulen, Störche, Kraniche oder Schwalben sind jedoch die Beschäftigten der Unteren Naturschutzbehörde unter der Artenschutz-Notrufnummer 02541 / 187272 hilfreich zur Stelle – auch außerhalb der üblichen Dienstzeiten. Falls ein Tier eigenständig aufgenommen und zur einer Versorgungsstelle, etwa zu einer Tierarztpraxis gebracht wird, geht die Unterhaltspflicht auf den Überbringer über; das betrifft auch die Kostenübernahme für Behandlung und Pflege. Besonderheiten bestehen auch bei Tierarten, die zu sogenanntem „jagdbaren Wild“ zählen, wie beispielsweise Kitze, Hasen, Füchse oder Fasane. Damit aus einer Aufnahme dieser Tiere keine Wilderei wird, ist der zuständige Jagdausübungsberechtigte des jeweiligen Jagdreviers zu informieren