Vorsicht für Pilzsammler und Naturfreunde - Afrikanische Schweinepest im Blick behalten
Das Veterinäramt des Kreises Coesfeld ruft zur besonderen Vorsicht auf, wenn Naturfreunde auf Wildschweine oder deren Kadaver stoßen. Insbesondere verendete Wildschweine könnten an der hochansteckenden Afrikanischen Schweinepest erkrankt sein, die dramatische Folgen für die Wildschweinpopulation und auch die Landwirtschaft haben kann.
Für das Verhalten bei der Begegnung mit lebenden Wildschweinen sei folgendes geraten: Sollten Sie auf ein lebendes Wildschwein treffen, ist es wichtig, sich ruhig und langsam zurückzuziehen. Sollte ein Wildschwein wider Erwarten auf Sie zukommen, ist lautes Rufen und Klatschen zu empfehlen, während Sie sich zurückziehen.
Falls Sie ein krankes oder bereits verendetes Wildschwein entdecken, nähern Sie sich auf keinen Fall! Wenden Sie sich umgehend an den zuständigen Jäger oder das Veterinäramt, das die notwendige Untersuchung auf ASP einleiten wird.
Weiterhin ist zu beachten, dass es streng verboten ist, Essensreste im Wald zu entsorgen. Der Erreger der Afrikanischen Schweinepest kann in Lebensmitteln wie Schinken über ein Jahr infektiös bleiben. Wenn Wildschweine solche Lebensmittelreste fressen, kann dies einen Seuchenausbruch auslösen.
Im Falle einer ASP-Infektion wird um den Fundort ein mindestens 30 km² großes „Kerngebiet“ eingerichtet, das für jegliche Aktivitäten, einschließlich Pilzsammeln und Freizeitnutzung, gesperrt wird. Für Landwirte in den betroffenen Restriktionszonen können daher Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest existenzbedrohende Folgen haben.
Das Veterinäramt des Kreises Coesfeld appelliert an alle Naturfreunde, neben dem Respekt für die Natur auch auf seuchenhygienische Maßnahmen zu achten und verdächtige Funde zu melden. So tragen wir gemeinsam dazu bei, die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern und die Wälder sowie die Landwirtschaft zu schützen.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an das Veterinäramt des Kreises Coesfeld.