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Übergabe des Bundesverdienstkreuzes an Karl-Heinz Kocar

Meldung vom:

Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr, Karl-Heinz Kocar und Ingrid Kocar und Ansgar Mertens, Bürgermeister der Stadt Lüdinghausen (v.l.n.r.) (Foto: Kreis Coesfeld).

Im feierlichen Rahmen erhielt Karl-Heinz Kocar in der vergangenen Woche (31. März 2025) im großen Sitzungssaal des Kreishauses Coesfeld den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland „Verdienstkreuz am Bande“. Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr durfte Karl-Heinz Kocar aus Lüdinghausen im Auftrag des Bundespräsidenten, Dr. Frank-Walter Steinmeier, und des Ministerpräsidenten von NRW, Hendrik Wüst, den Verdienstorden und die dazugehörige Verleihungsurkunde für seinen Einsatz für die Völkerverständigung überreichen.

Im Beisein von Ansgar Mertens, Bürgermeister der Stadt Lüdinghausen, Frau Stajak und Frau Barska, Ansprechpartnerinnen in der polnischen Partnerstadt Nsya, Frau Hassan, Integrationsbüro Stadt Lüdinghausen, Mitglied im Vorstand der örtlichen Flüchtlingsinitiative „Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden“, Frau Lisowska, ehemalige Stellvertreterin von Herrn Kocar im Vorstand der „Deutsch-Polnischen Gesellschaft Lüdinghausen“, und zahlreichen Angehörigen, Unterstützern und Weggefährten bedankte sich Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr bei Karl-Heinz Kocar für seinen großen Einsatz: „Sie haben unser Miteinander bereichert, unsere Region mit Ihrer Tatkraft und Ihrem Mut geprägt und gezeigt, dass echte Verständigung möglich ist.“

Bereits in den 1980er Jahren setzte Karl-Heinz Kocar sich für die Städtepartnerschaft zwischen Lüdinghausen und der polnischen Stadt Nysa ein und gründete im Jahr 1997 die „Deutsch-Polnische Gesellschaft Lüdinghausen“. 2013 wurde er für seine Verdienste zum Ehrenbürger der Stadt Nysa ernannt. „Sie sind ein Brückenbauer, ein Versöhner und ein Mensch, der unermüdlich für den Dialog zwischen den Völkern eingetreten ist. Die Völkerverständigung, vor allem zwischen Deutschland und Polen, ist ohne Zweifel eines Ihrer zentralen Anliegen Ihres Lebens“, brachte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr seine tiefe Anerkennung zum Ausdruck.

Herr Kocars Engagement beschränkt sich nicht nur auf die Städtepartnerschaft. Schon in den 1980er Jahren organisierte er mit seinen Kolleginnen und Kollegen des Lüdinghausener Gymnasiums Canisianum die „Polentage“ in der Stadt und brachte den Schülerinnen und Schülern sowie der Öffentlichkeit das kulturelle Leben Polens nah.

Darüber hinaus engagierte er sich lange Jahre in der Friedensbewegung und ist Mitbegründer der Lüdinghausener Pax Christi Basisgruppe. Er half, Erholungstage für polnische KZ-Überlebende zu organisieren und hielt regelmäßig Gedenkveranstaltungen zur Erinnerung an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges ab. „Sie haben damit nicht nur historische Verantwortung übernommen, sondern auch aktiv versucht, zur Heilung der Wunden der Vergangenheit beigetragen“, betonte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr: „Ihr Einsatz für Toleranz und ein friedliches Miteinander, gerade auch im interreligiösen Dialog, ist von unschätzbarem Wert“. Seit vielen Jahren arbeitet Karl-Heinz Kocar außerdem im Vorstand der „Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden e.V.“ und macht sich dort insbesondere für Geflüchtete stark. Er organisierte Sprachkurse, unterrichtete auch selbst und half bei Verwaltungsangelegenheiten.

In der katholischen Kirchengemeinde St. Felizitas leitet er zudem das „Theologischen Forum“ und zeigt, dass er sich auch in den schwierigen Fragen unserer Zeit nicht scheut, Verantwortung in der Kirche zu übernehmen und den Menschen eine Plattform für Dialog und Reflexion zu bieten.

„Ihr Lebenswerk ist ein leuchtendes Beispiel für Engagement, Menschlichkeit und Weitsicht. Sie haben nicht nur Brücken zwischen den Völkern gebaut, sondern auch zwischen den Generationen und Kulturen. Es ist mir eine große Ehre, Ihnen heute das Bundesverdienstkreuz überreichen zu dürfen“, so Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr.

Auch Frau Stajak und Frau Barska (Ansprechpartnerinnen in der polnischen Partnerstadt Nsya), Frau Hassan (Integrationsbüro der Stadt Lüdinghausen und im Vorstand der „Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden LH“) sowie Frau Lisowska (ehemalige Stellvertreterin von Herrn Kocar im Vorstand der „Deutsch-Polnischen Gesellschaft Lüdinghausen“) und weitere Weggefährtinnen und Weggefährten sprachen in ihren Grußworten ihre Dankbarkeit aus. Die feierliche Veranstaltung wurde von Frau Hüning an der Gitarre begleitet.

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