Übergabe des Bundesverdienstkreuzes an Edith Eiersbrock
Bereits im Jahr 2020 verlieh der Bundespräsident, noch auf Vorschlag des damaligen Ministerpräsidenten NRWs Armin Laschet, Edith Eiersbrock das Bundesverdienstkreuz. Dann kamen aber die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen, sodass es fast drei Jahre dauerte, bis Frau Eiersbrock der Orden und die Urkunde endlich überreicht werden konnten.
Edith Eiersbrock wird heute für ihr jahrzehntelanges Engagement in der Kommunalpolitik und in verschiedenen sozialen Bereichen geehrt. Fast ein Vierteljahrhundert ist sie Mitglied in den unterschiedlichsten politischen Gremien der Stadt Dülmen, und über 11 Jahre vertrat sie sehr erfolgreich die Belange ihres Heimatortes Buldern als Ortsvorsteherin. Neue Fahrradwege, die Entwicklung der Skateranlage und die Errichtung der Spiekerscheune mit der Neugestaltung des Spiekerplatzes wären wohl ohne ihr Engagement nicht umgesetzt worden
, so der Landrat in seiner Laudatio.
Zehn Jahre lang übernahm Frau Eiersbrock aber auch einmal im Monat für jeweils fast eine Woche die Rufbereitschaft für das Frauen- und Kinderschutzhaus des Sozialdienstes Katholischer Frauen in Dülmen. Sie nahm in Akutsituationen dort Frauen und Kinder auf, sorgte für die Erstversorgung und unterstützte die Schutzsuchenden bei ihren nächsten Schritten.
Frau Eiersbrock fungiert seit mehr als 20 Jahren als Vorsitzende des Vereins „Den Kindern von Tschernobyl-Initiative Buldern“. Für jeweils vier Wochen im Jahr kommen Kinder aus dem strahlenverseuchten Gebiet des 1986 havarierten Atomkraftwerks zur Erholung nach Dülmen. Frau Eiersbrock gelingt es nicht nur, die Gastfamilien zu finden und zu unterstützen, sie baute auch ein medizinisches Netzwerk auf, in dem Allgemeinmediziner, Augen- und Zahnärzte die Kinder während ihres Aufenthaltes in Dülmen kostenlos versorgen und behandeln. In Buldern ist ihre jährliche, gemeinsame Spendenaktion mit einer örtlichen Apotheke bekannt.
Und besonders hervorheben möchte ich auch die Charaktereigenschaften der heute geehrten Edith Eiersbrock
, so Dr. Schulze Pellengahr in seiner Ansprache. Hilfsbereitschaft, Empathie, tatkräftige und pragmatische Unterstützung an den Stellen, wo sie besonders erforderlich ist, bei gleichzeitiger Zurücknahme persönlicher Interessen und hinsichtlich der eigenen Person durch Bescheidenheit gekennzeichnet, so habe ich Frau Eiersbrock immer erlebt
. Dem Dank des Landrats schloss sich auch Dülmens Bürgermeister Carsten Hövekamp in seiner Ansprache an und hob hervor, dass Edith Eiersbrock sich in all den Jahren dauerhafte Verdienste für die Stadt Dülmen und darüber hinaus erworben habe. Dies erfülle ihn mit Freude und Dankbarkeit.