Spontanes Handeln verhindert Verwerfung von Impfdosen
Das Impfzentrum erhielt am Samstag eine Lieferung des Impfstoffs für die gebuchten Termine, die eine kürzere Haltbarkeit aufwies als sonst üblich. Zusätzliche Impfdosen wurden nicht geliefert, obwohl in der Berichterstattung der Eindruck entstanden sein könnte.
Aufgrund der kürzeren Haltbarkeit des am Wochenende gelieferten Impfstoffes, drohte dieser nun kurzfristig zu verfallen. Zusätzlich werden leider in jüngster Zeit immer mehr Termine aus unterschiedlichsten Gründen im Impfzentrum nicht wahrgenommen, ohne dass die Betreffenden den Termin stornieren. Dies führt dazu, dass Impfdosen nicht am gleichen Tag verimpft werden können. Im Regelfall werden diese Impfdosen an Folgetagen genutzt, da der Impfstoff mehrere Tage haltbar ist. Dies war hier, wie oben bereits geschildert, nicht der Fall.
Gebucht waren für Samstag rund 1100 Termine. Statt der nicht erschienenen Personen wurden teilweise Personen ohne Beachtung der Priorisierung geimpft, die vor Ort verfügbar waren, insbesondere Begleitpersonen. Darüber hinaus wurden auch Personen geimpft, die sehr kurzfristig von der KVWL benannt wurden.
Die personelle Besetzung ließ am Wochenende am Impfzentrum keine weitere aufwendige Recherche zu, um priorisierte Personen kurzfristig zum Impfzentrum zu bitten. „Es war nicht so, dass Mitarbeiter eigenständig Freunde oder Bekannte zur Impfung einladen durften.“ betont Dr. Ciprian Wagner, medizinischer Leiter des Impfzentrums. „Wichtig ist, dass kein Impfstoff verfallen ist“, ergänzt Ulrich Helmich. Der sehr kurzfristige Entscheidungsdruck, der am Samstag bestand, dürfte auch nicht erneut entstehen, da Anfang der Woche von der Europäischen Arzneimittelbebörde mitgeteilt wurde, dass der BioNTech Impfstoff nunmehr einen Monat gekühlt gelagert werden darf.