„S-Bahn Münsterland“ für die Mobilität der Zukunft - Kreis Coesfeld begrüßt Verknüpfung von Verkehrssystemen
Auch sollen die künftigen Mobilitätstationen, die der Kreis derzeit konzipieren lässt, berücksichtigt werden – unterstützen diese doch die Verknüpfung von unterschiedlichen Verkehrssystemen vor Ort. Die „S-Bahn Münsterland“ ist dabei Teil des übergeordneten Projektes „Mobiles Münsterland“ und wird so zum wesentlichen Element der zukünftigen Mobilität, bestehend aus unterschiedlichen, sich ergänzenden Verkehrsarten, zu denen auch ein (Schnell-)Bus-Konzept zählt. Vorgesehen ist eine engere Taktung der Verbindungen vom Münsterland in die Stadt Münster und umgekehrt, eine Ausweitung der Verbindungen, aber auch des Streckennetzes – nicht nur im Münsterland, sondern zukünftig auch über die Grenze hinaus bis in die Niederlande. Das Konzept zeigt eine weitreichende Perspektive auf, so dass konkrete Zwischenschritte geplant sind. In den Kreisen Coesfeld und Borken können zum nächsten Fahrplanwechsel schon erste Verdichtungen der Verbindungen nach Münster oder Essen angeboten werden. Außerdem wird geprüft, ob im Rahmen der „S-Bahn Münsterland-“ ein zusätzlicher Haltepunkt Dülmen-West eingerichtet werden kann.
Der Kreis Steinfurt strebt perspektivisch ein dichteres Angebot gerade auf der Strecke Münster-Enschede an. Zudem soll die Planung für die Elektrifizierung dieser Verbindung aufgenommen werden. Der Kreis Warendorf soll von der Reaktivierung der WLE-Strecke zwischen Sendenhorst und Münster und von einer engeren Taktung auf anderen Strecken profitieren.
Die zuständigen Gremien befassen sich derzeit und fortlaufend mit dem Vorhaben; so steht es auch auf der Tagesordnung des Kreistages des Kreises Coesfeld am kommenden Mittwoch (11. November 2019). Ziel ist, das Konzept in den derzeit zu erarbeitenden neuen Nahverkehrsplan aufzunehmen und die Planungen entsprechend voranzutreiben. In den nächsten Monaten sind weitere, konkretisierende Planungen notwendig, unter anderem zum erforderlichen Infrastrukturausbau, zur Wirtschaftlichkeit und zu den prognostizierten Fahrgastzahlen. Mit den Ergebnissen wird dann ein „Feinschliff“ des Konzeptes vorgenommen, was dann die Grundlage für Förderungen durch den Bund bilden soll. Das Ganze ist natürlich auch eine Kostenfrage für die Menschen
, unterstreichen Landrat und Kreisdirektor: Ziel des Kreises sei, gemeinsam mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden, ein gezielter Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur, der mit günstigeren Tarife einhergeht. In einem weiteren Schritt gehen wir eine deutliche Vereinfachung der Tarife an – als greifbare Vision ab 2021
, berichtet Kreisdirektor Dr. Tepe. Als „Coesfelder Modell“ sind zudem vergünstigte Azubi-Abonnements geplant; auch wer morgens nach 09:00 Uhr unterwegs ist, soll günstigere Tarife nutzen können.