Regionale Kooperation der Feuerwehren: Truppführer-Lehrgang findet zum 500. Mal statt
Die Arbeitsgemeinschaft ging aus der Feuerwehrausbildungsstätte Ahlen-Brockhausen hervor – über Bezirksregierungs- und Kreisgrenzen hinweg. Neben den bereits genannten Kreisen war zunächst auch der Kreis Warendorf beteiligt, bietet inzwischen aber wieder eigene Lehrgänge für seine Führungskräfte an. Allein bis 2017 konnten über 10.000 Feuerwehrangehörige den Truppführer-Lehrgang besuchen. Viele davon wurden anschließend weiter zu Gruppen-, Zug- oder Verbandsführern ausgebildet. Auch ich erinnere mich noch immer gern an meinen Lehrgang im Jahre 1980, damals war ich gerade 20 Jahre jung
, berichtet Kreisbrandmeister Nolte. Heute ist Nolte selbst Mitglied einer Prüfungskommission und kann sich so vom Lehrgangsniveau der Teilnehmenden überzeugen. Viele Themen der praktischen Ausbildung, wie etwa die Gefahren an den Einsatzstellen, finden sich auch heute noch in den Stundenplänen wieder. Was die Fahrzeugtechnik betrifft, hat sich viel getan. Unverändert ist aber nach wie vor der ‚Team-Spirit‘ bei der Ausbildung
, unterstreicht Nolte – und ergänzt: Den Blick über den Tellerrand der eigenen heimischen Feuerwehr hinweg mit gleichgesinnten anderen Feuerwehren gemeinsam zu erarbeiten, ist für die meisten und auch für mich prägend gewesen.
Während beim 400. Truppführer-Lehrgang 2010 noch ein großer Festakt stattfand, wird diesmal nur im kleinen Rahmen gefeiert. Grund sind auch hier die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Beim 600. Lehrgang in wenigen Jahren soll es dann wieder einen Festakt geben.
Gemäß Ausführungserlass des Landes NRW dauert die Truppführer-Ausbildung mindestens 60 Unterrichtsstunden an vier Wochenenden. Es geht um Themen wie Einsatzlehre, aber auch um wissenschaftliche und technische Grundlagen in der theoretischen Ausbildung. Diese wird dann durch eine umfangreiche praktische Ausbildung ergänzt. Der Lehrgang endet mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung. Nach erfolgreicher Ausbildung sind die Teilnehmenden berechtigt, die jeweils kleinste feuerwehrtechnische Einheit zu führen.