Neuer Blick auf ein altes Gemäuer - Kolvenburg fasziniert beim Schlösser- und Burgentag
Anmeldungen für die Architekturführungen sind noch bis zum 17. Juni 2023 per E-Mail an kultur@kreis-coesfeld.de oder unter Telefon 02543 / 1540 möglich. Die denkmalgeschützte Burg durchlebte eine wechselvolle Geschichte. Über ihre Anfänge ist dabei wenig bekannt. Mitte des 13. Jahrhunderts, im Jahr 1246, hören wir zuerst von der Burganlage, deren Gelände ehemals von einer Gräfte durchzogen war. Die Kolvenburg, wie wir sie heute kennen, wurde Ende des 16. Jahrhunderts als Burg des niederen Landadels aus Baumberger Sandstein erbaut und seitdem baulich nicht mehr verändert. Einzigartig ist ihre historische Architektur, aber auch der kathedralartige Dachstuhl, der vermutlich die größte profane Holzkonstruktion dieser Art in Westfalen ist. Nach einer umfassenden Renovierung zwischen 1958 und 1975 wurde die Kolvenburg am 18. September 1976 als Kulturzentrum des Kreises Coesfeld eröffnet.
Heute ist sie ein beliebter, touristischer Anziehungspunkt mit stimmungsvollem Ambiente und einem breit aufgestellten kulturellen Angebot unterschiedlichster und generationsübergreifender Formate – von hochkarätigen Konzerten über zeitgenössische Kunstausstellungen bis hin zu alljährlichen Frühlings- und Adventsmärkten. Die aktuelle Schau zeigt die nachhaltige Wirkung, die das Werk von Piet Mondrian auf die heutige Kunstszene hat. Für die Ausstellung haben sich Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Nationen von Mondrians künstlerischem Verständnis inspirieren lassen und Designelemente wie Stühle, Hocker oder Tische geschaffen. Kraftvoll, explosiv, vulkanisch und feurig – mit diesen Attributen wurde der Auftritt von JinJim durch die Fachkritik gefeiert, als das Ensemble zuletzt im Jahr 2018 auf der Kolvenburg zu Gast war.