Mustergültige Genehmigungsverfahren - Windpark in Coesfeld wird zum Vorzeigeprojekt
Die rechtliche Prüfung war dabei durchaus anspruchsvoll: Es wurde beides Mal nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) verfahren – mit Öffentlichkeitsbeteiligung und aufwändiger Umweltverträglichkeitsprüfung: Wie sich der neue, zweiteilige Windpark auf sein direktes Umfeld auswirkt, wurde genau durchleuchtet. So konnten im Ortsteil der Kreisstadt vier bzw. neun neue Anlagen entstehen. Es wurden dabei einige Einwendungen von Betroffenen erhoben, die natürlich berücksichtigt worden sind
, unterstreicht der Landrat. Die Bedenken, die rechtlich insbesondere den Artenschutz betrafen, konnte die Immissionsschutzbehörde des Kreises Coesfeld in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde im selben Hause ausräumen. Das jeweilige Genehmigungsverfahren zu den Windparks dauerte unter Einhaltung der gesetzlichen Fristen mit Offenlage also insgesamt weniger als ein Jahr und zwei Monate. Das liegt auch daran, dass beide Genehmigungsbescheide ohne Klagen durch Bürgerinnen und Bürger oder Naturschutzverbände von der betreibenden Firma umgesetzt werden. Das ist auch deshalb so, weil viele direkt von dem Projekt profitieren
, erläutert Dr. Schulze Pellengahr: Nicht nur die Stadtwerke, sondern auch die Landwirte, auf deren Grund und Boden die Anlagen stehen, sind daran beteiligt.
Die zusammen 13 Anlagen werden nunmehr unter dem Namen Windpark Coesfeld Letter Bruch GmbH und Co.KG betrieben. Weitere Windenergieanlagen im Bereich Letter Görd sind bereits genehmigt und teilweise schon im Bau. Auf dem Gebiet der Kreisstadt Coesfeld sind aktuell 51 Anlagen mit circa 120 MW Gesamtleistung genehmigt. Und der Windpark in Lette war sogar Thema in den ARD-Tagesthemen.