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Kreis und WWU ziehen positives Fazit der Modellregion

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Es ist erst gut drei Monate her, da lagen die Inzidenzen im gesamten Land und auch im Kreis Coesfeld im hohen zweistelligen, teils dreistelligen Bereich, allerdings bei deutlich geringerer Impfquote. Dies veranlasste die Landesregierung über den Aufruf, sich um einen Platz als Modellregion zu bewerben, vor Ort erproben zu lassen, wie Pandemiebekämpfung und ein möglichst „normales Leben mit dem Virus“ in einzelnen Lebensbereichen unter einen Hut gebracht werden können.

In wenigen Sprints verständigten sich die Städte und Gemeinden gemeinsam mit dem Kreis auf Bausteine, die sodann in die Bewerbung einflossen – mit Erfolg. Unter dem Motto „Vernetzt Perspektiven (er)öffnen“ waren sehr schnell verschiedene Maßnahmen im Bereich Kultur und Sport gemeldet und man konnte sich gegenüber anderen interessierten Gebietskörperschaften aus ganz NRW durchsetzen. Die geforderte wissenschaftliche Begleitung erfolgte über die Professur für Sportpsychologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Inzwischen sind alle angemeldeten Maßnahmen beendet. Mit der CD-Aufnahme des Jugendorchesters Havixbeck im Billerbecker Dom fand die umfangreiche Liste an Aktivitäten seinen Abschluss. Und das Fazit, das Kreis und Wissenschaft ziehen, fällt sehr positiv aus.

„Wir können erfreulicherweise feststellen, dass sich aus den Projekten keine einzige Infektion nachweisen lässt“, resümiert Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. „Gut vorbereitete Hygienekonzepte, die eng mit dem Gesundheitsamt abgestimmt waren, die Einhaltung dieser durch die Nutzerinnen und Nutzer sowie digitale Tools waren Erfolgsfaktoren der Modellregion“, ergänzt der Landrat. Und auch für die Menschen im Kreis Coesfeld und teilweise auch darüber hinaus hatten die Projekte nach der wissenschaftlichen Begleitstudie der WWU eine positive Auswirkung auf das Wohlempfinden. „Die Teilnehmenden gaben ganz überwiegend an, dass sie bei Nutzung der vielfältigen Angebote das Gefühl von Freiheit sehr schätzten, und gaben auch an, dass sie kaum Befürchtungen hatten sich anzustecken“, gibt Professor Bernd Strauß Einblicke in den Abschlussbericht, der nun vorgelegt wurde. Bereits im Kreistag am 23.06.2021 hatten Professor Strauss und Projektmitarbeiterin Stephanie Bünemann die Zwischenergebnisse der Politik vorgestellt. Beantwortet haben die online-basierte Umfrage fast 700 Personen – auch aus Sicht der Wissenschaft ein sehr guter Wert. Es wurden sowohl inhaltliche Fragen zur Nutzung, zum Hygienekonzept und den Auswirkungen auf das Wohlbefinden abgefragt, aber auch eine Einschätzung zum Sicherheitsgefühl erbeten. Zudem wurden soziodemographische Fragestellungen beleuchtet. „Vor allem Personen mittleren bis höheren Alters mit höherem Sozialstatus und Familie haben an der Befragung teilgenommen. Alle Projekte erreichten im Mittel eine gute bis sehr gute Bewertung“, so Studienleiter Dr. Dennis Dreiskämper aus dem Münsteraner Arbeitsbereich Sportpsychologie. „Besonders interessant war, dass bis zu 90% der Befragten auch anderen die Nutzung der Angebote weiterempfehlen würden".

„Unser Ziel, vernetzt Perspektiven zu (er)öffnen ist voll aufgegangen. Verwaltungen, Deutsches Rotes Kreuz, Kreissportbund, Wirtschaftsförderung und die Uni haben hier gemeinsam zum Gelingen beigetragen. Allen Beteiligten sei herzlich für das Engagement gedankt“, so der Landrat. Kreisdirektor Dr. Linus Tepe ergänzt: „Wir konnten aus den Resonanzen auch ergänzende Hinweise der Projektpartner an das Land weitergeben: gerade beim Thema Abstandhalten wurde deutlich, dass bei Veranstaltungen, bei denen es Bewirtungen mit alkoholischen Getränken gab, mit zunehmendem Genuss die Abstände nicht mehr konsequent eingehalten wurden. Auch bekamen wir die Rückmeldung, dass bei der Bädernutzung die Vergabe von Timeslots viel sinnvoller gestaltet werden konnte als z.B. das Einführen von Einbahnstraßenschwimmen.“

Die Kreisverwaltung wird die abschließenden Erkenntnisse nun an das Land NRW übermitteln.

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