Luftbild des Kreishaus 1 der Kreisverwaltung Coesfeld
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Kreis Coesfeld will „vernetzt Chancen eröffnen“

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Fristgerecht hat der Kreis Coesfeld in Abstimmung mit den elf Städten und Gemeinden am heutigen Mittwoch einen Antrag auf Zulassung zur Modellkommune beim nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium eingereicht. Dabei haben die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr vor allem drei Kernbereiche herausgearbeitet, in denen man sich Lockerungen vorstellen kann.

Das war ein ziemlicher Kraftakt. Erst am Dienstagmittag teilte das Wirtschaftsministerium in Düsseldorf mit, welche Kriterien die möglichen 6-8 Modellkommunen, die für ganz NRW nach den Osterferien bekanntgegeben werden sollen, erfüllen müssen, um eine Chance auf den Zuschlag zu erhalten. Keine 28 Stunden später stand der Antrag – und war dabei bereits mit den Städten und Gemeinden abgestimmt!

In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Coesfeld und unter Federführung der Kreisverwaltung wurde ein erster Aufschlag erarbeitet, der noch am Dienstagnachmittag mit den Städten und Gemeinden diskutiert wurde. Und dann ging es ganz fix: alle Kommunen schilderten ihre Wünsche, in denen sie sich Öffnungen vorstellen können. Diese fasste der Kreis zusammen und schilderte zudem die vom Ministerium weiterhin verlangten Kriterien.

„Wir fokussieren uns auf die Bereiche Kultur, Sport und Außengastronomie. Hier können wir, wenn das Land es genehmigt, für alle Altersgruppen etwas tun“, fasst Landrat Schulze Pellengahr die diskutierten Öffnungsoptionen zusammen. Ob beispielsweise die Eröffnung der Freilichtbühnen in Billerbeck und Coesfeld, die Nutzung des Jugendzentrums in Nordkirchen oder die Öffnung „Unser Leohaus“ in Olfen – all dies und noch mehr können sich die Kommunen im Bereich Kultur vorstellen. Für den Sport liegt der Fokus v.a. auf der Öffnung der Schwimm- und Freibäder in Billerbeck, Dülmen, Lüdinghausen und Nottuln. Aber auch eine Öffnung des Reha-Sports ist für die Kommunalverantwortlichen vorstellbar. Als dritten Schwerpunkt wollen die Kommunen die Öffnung der (Außen-)Gastronomie in der Modellphase testen. Dezentral, zeitlich begrenzt und nur nach Reservierungen – das könnte eine mögliche Strategie sein, nicht nur in Ascheberg und Lüdinghausen.

„Wir wollen eine gewisse Normalität zurück in die Region bringen. Die Menschen wünschen sich eine solche Rückkehr zu liebgewonnenen Gewohnheiten und Freizeitmöglichkeiten“, begrüßt auch Wilhelm Sendermann, Bürgermeistersprecher, die gemeinsame Initiative. Gerade für die Kultur und die Außengastronomie seien die Vorstellungen auch ein Teil der Existenzsicherung.

Doch gibt es Öffnungsschritte nicht zum Nulltarif. Wesentliche Voraussetzungen, um Öffnungen zu ermöglichen, sind zum einen das Vorliegen eines tagesaktuellen negativen Schnelltests, zum anderen aber eine digitale Nachverfolgungsmöglichkeit. Die Rahmenparameter hat der Kreis dafür in den letzten Wochen und Monaten mit verschiedenen Partnern geschaffen: im Gesundheitsamt des Kreises Coesfeld wird die Software SORMAS erfolgreich eingesetzt. Die IT-Infrastruktur im Gesundheitsamt wurde deutlich verbessert. Hier möchte der Kreis gerne modellhaft auch den Datenaustausch zwischen mit den benachbarten Gesundheitsämtern wie Münster oder Warendorf eingehender fördern und begleiten lassen. Zudem besteht auch die Möglichkeit, digitale Nachverfolgung über die Luca-App oder andere vergleichbare Lösungen zu gewährleisten. Und auch die Anbieter von Schnelltests im Kreisgebiet, insbesondere dem Deutschen Roten Kreuz, setzen auf die Digitalisierung.

Auch bei der Testinfrastruktur kann der Kreis Coesfeld tolle Erfolge vorweisen: in über 60 Testzentren können sich Bürgerinnen und Bürger testen lassen. Ärzte, Apotheken und vor allem das Deutsche Rote Kreuz bieten die Bürgertests an. Bei einem Zuschlag als Modellregion können die Kapazitäten ausgebaut werden.

„Dabei ist es uns aber bereits jetzt sehr wichtig darauf hinzuweisen, dass es – je nach Öffnung – in den ersten Tagen vielleicht noch zu Engpässen kommen wird. Denn wir gehen davon aus, dass die dann zurückgewonnenen Freiheiten gerne schnell von vielen genutzt werden wollen. Das kann dann schon eng werden“, weist Kreisdirektor Dr. Linus Tepe auf ein mögliches Öffnungsszenario hin. Und er ergänzt: „Das Land hat klare Abbruchmeilensteine definiert, vor allem bei deutlich steigenden Inzidenzen oder diffusem Infektionsgeschehen.“ Dieses werde man weiter engmaschig beobachten. „Infektionsschutz und Öffnungsstrategie müssen im Einklang stehen“, so die Verantwortlichen.

Unabhängig davon appelliert auch Bürgermeisterin Marion Dirks eindringlich an die Bevölkerung: „Wir setzen weiterhin auf die konsequente Einhaltung der Hygieneregeln durch die Bürgerinnen und Bürger. Lockerungen können nur mit Selbstdisziplin einhergehen.“

Ob der gemeinsame Antrag Erfolg hat, wird das Ministerium nach eigenem Bekunden nach Ostern verkünden.

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