Jugendamt im Kreis Coesfeld startet Aktion und zieht Corona-Bilanz: Den „menschlichen Lockdown“ für Kinder und Jugendliche verhindert
Es sei deshalb höchste Zeit, genau das auch einmal deutlich zu machen: Mit den Aktionswochen will das Jugendamt zeigen, wie groß der Schutzschirm ist, den es für Kinder, Jugendliche und Familien im Kreis Coesfeld aufspannt – und das gerade auch in der Corona-Pandemie. Motto der Aktion: „Das Jugendamt. Unterstützung, die ankommt.“ Den bundesweiten Startschuss dazu gab Bundesfamilienministerin Franziska Giffey in Berlin. „Jetzt ziehen wir im Kreis Coesfeld nach“, sagt Detlef Schütt, „Dazu gibt es leider kein zentrales Event“ erklärt er. Stattdessen wird im Eingangsbereich des Kreishauses 1 eine kleine Ausstellung mit kompakten Informationen aus den unterschiedlichen Bereichen des Jugendamtes aufgebaut. Diese können sich alle Bürgerinnen und Bürger ab sofort und bis zum 20.05. anschauen und sich damit über die Aufgabenbereiche des Jugendamtes informieren. Zusätzlich werden weitere Informationsmaterialien und Give-aways für Kinder, Jugendliche und Familien ausgelegt. „Eingeladen ins Kreishaus an der Friedrich-Ebert-Str. 7 in Coesfeld zu kommen sind alle, die sich für die Arbeit des Jugendamts interessieren. Vor allem auch dann, wenn sie selbst gerade in einer schwierigen Situation sind und überlegen, woher sie Hilfe bekommen könnten“, so der Landrat des Kreises Coesfeld. Das Tragen einer medizinischen Maske ist in den Kreishäusern Pflicht.
Durch virtuelle Ferienprogramme in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie Beratungsgespräche im Jugendamt per Telefon oder Video-Call wurden in den vergangenen Monaten neue Akzente gesetzt und damit eine gute Resonanz bei Kindern, Jugendlichen und Familien erzielt. Denn ihnen habe die Corona-Pandemie besonders zugesetzt: „Es ist kein Geheimnis, dass sich eine deprimierende Corona-Stimmung in Familien breitmacht. Gerade auch junge Menschen leiden unter der Situation“, so Detlef Schütt. Kindern fehle ein Stück Kindheit. Jugendliche verpassten gerade das, was zur Jugend gehöre: Das „Erlebnis Jugend“ mit dem Freundeskreis, etwas zu unternehmen, sich zu engagieren.
Die Corona-Pandemie habe das Jugendamt vor völlig neue Aufgaben gestellt. „Pragmatisch und mit Power halten wir dagegen – im Eins-zu-eins-Kontakt oder auch digital per Handy, Tablet und Laptop. Es ist eine 24/7-Präsenz. Und alle ziehen mit – von der Sozialpädagogin bis zum Erzieher. So etwas wie ‚Corona-Pause‘ gibt’s bei uns nicht“, so die stellvertretende Jugendamtsleitung Elke Beck. Landrat Dr. Schulze Pellengahr verdeutlicht abschließend „Wer sich mal umsehen will, was so alles im Jugendamt passiert, der sollte sich die Aktionswochen nicht entgehen lassen.“ Natürlich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber auch darüber hinaus jederzeit Ansprechpartner für die Belange von Kindern, Jugendlichen und Familien.