Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Aktionen im Kreis Coesfeld setzen ein deutliches Zeichen
Gewalt gegen Frauen bleibt ein drängendes gesellschaftliches Problem. In Deutschland führt Partnerschaftsgewalt nahezu jeden Tag zu einem Femizid weniger als alle vier Minuten fügt ein Mann seiner Partnerin Gewalt zu, alle zwei Stunden erlebt eine Frau sexualisierte Gewalt durch ihren Partner – eine erschütternde Statistik, die nur die Spitze eines größeren gesellschaftlichen Problems darstellt. Auch im Kreis Coesfeld wird mit verschiedenen Aktionen rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November ein deutliches Zeichen gegen Gewalt gesetzt.
„Für viele Frauen sind die eigenen vier Wände ein gefährlicher Ort“, sagt Anke Herbstmann, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Coesfeld. „Die steigende Zahl der Hilfesuchenden zeigt, dass die Situation für Frauen zunehmend noch prekärer wird.“ Die UN-Kampagne „Orange the World“ macht vom 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, weltweit auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. Städte und Gemeinden im Kreis beteiligen sich an der Aktion mit verschiedenen Programmen und Initiativen.
Eine der zentralen Aktionen im Kreis läuft unter dem Motto „Gewalt kommt nicht in die Tüte“. In allen Geiping- und Essmann-Filialen werden ab dem 25. November Brötchentüten mit Informationen zum bundesweiten Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ausgegeben. „Es ist wichtig, dass Betroffene wissen, dass sie rund um die Uhr, anonym und in ihrer Sprache kostenlose Hilfe und Beratung Hilfe erhalten können“, betont Herbstmann.
Zusätzlich gibt es lokale Aktivitäten, die das Thema sichtbar machen. Wer Unterstützung oder weiterführende Informationen sucht, findet diese auf der Seite des Runden Tisches „Wir sind gegen Gewalt gegen Frauen und Kinder im Kreis Coesfeld“ unter: https://www.rundertisch-kreis-coesfeld.de/index.html Das kompetente Fachpersonal des Hilfetelefons ist an sieben Tagen in der Woche zu jeder Tages- und Nachtzeit unter der Nummer 116 016 zu erreichen.
Mit den Aktionen setzt der Kreis Coesfeld ein starkes Zeichen: Gewalt gegen Frauen darf nicht toleriert werden. Betroffene sollen ermutigt werden, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Daher ist es notwendig, die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren.