Gesprächsrunde mit Vertretern der Landwirtschaft
Michael Uckelmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Coesfeld und der Geschäftsführer Raphael von der Poel konnten die Anliegen und Fragestellungen der Landwirte aus dem Kreisgebiet vortragen und ein allgemeines Stimmungsbild innerhalb des Agrarwesens in der derzeitigen Situation aufzeigen. Von zentraler Bedeutung waren dabei die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft. Besonderen Wert legten dabei alle Beteiligten auf eine umfassende Präventionsarbeit, um die Wirtschaft perspektivisch zu entlasten und - konkret für die landwirtschaftlichen Betriebe - einen Stau in den Ställen durch coronabedingte eingeschränkte Arbeiten von Schlachtbetrieben zu vermeiden.
Neben der aktuellen Corona-Pandemie und den hieraus resultierenden Herausforderungen an die Landwirtschaft tauschten sich die Gesprächsteilnehmer auch über Maßnahmen wie das „Freiwillige Früherkennungsprogramm des Landes NRW zur Anerkennung als ASP-Statusbetrieb“ in Bezug auf die afrikanische Schweinepest aus. Teilnehmende Betriebe können damit den Status ASP erlangen und so ihre Schweine einfacher in freie Gebiete verbringen, da bei einem Ausbruch der afrikanischen Schweinepest beim Wildschwein in den betroffenen Gebieten Einschränkungen für den Transport von Schweinen in freie Gebiete gelten werden.
Weitere Themen stellten der Radewegebau auf den Wirtschaftswegen und „Feldvogelinseln im Acker“, ein Projekt zur Schaffung von Brut-, Nahrungs- und Rückzugsflächen für Feldvogelarten in der offenen Feldflur, dar. Die Beteiligten verfolgen außerdem mit Interesse das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung – die Borchert Kommission, die 2019 von Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner eingesetzt wurde, um Zukunftsperspektiven für die Tierhaltung im Sinne des Tierwohls in Deutschland zu erarbeiten.
Die Teilnehmer der Gesprächsrunde waren sich einig, dass sie auch weiterhin im stetigen Austausch verbleiben wollen.