Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen - Ausstellung mit Schülerarbeiten wird im Kreishaus eröffnet

Am 25. November findet in jedem Jahr der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen statt. Dieser Gedenk- und Aktionstag dient der Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt, die Frauen und Mädchen in ganz unterschiedlicher Form erfahren.

Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr und die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Coesfeld, Anke Herbstmann und Klaudia Müller, setzen ebenfalls ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen: So wird ab dem kommenden Montag (25. November 2019) die Ausstellung „Spieglein, Spieglein an der Wand … Lass dich nicht blenden – schau‘ genauer hin!“ im Foyer des Coesfelder Kreishauses zu sehen sein. Das Recht für Frauen und Mädchen auf ein Leben frei von Gewalt ist ein Menschenrecht. Die Realität sieht leider anders aus, betont Klaudia Müller. Frauen aus allen sozialen Schichten, mit unterschiedlichem Einkommen und Bildungsstand, aber auch jeder Herkunft können von häuslicher Gewalt betroffen sein. Häusliche Gewalt betrifft immer auch die Kinder der Frauen, die Gewalt erleben. Weltweit erfahren Frauen Gewalt überwiegend im vermeintlichen Schutzraum der eigenen vier Wände. Häufig ist häusliche Gewalt ein Komplex aus sexualisierten, körperlichen und psychischen Gewalthandlungen, die ineinandergreifen. Jede vierte in Deutschland lebende Frau hat häusliche Gewalt erfahren. Die Hälfte der Frauen, die seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche oder sexualisierte Gewalt erlebt haben, haben diese durch ihren (Ex-) Partner erfahren. Im Jahr 2017 wurden von Frauen fast 114.000 Fälle von Gewalt durch ihre Partner oder Ex-Partner bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Im Jahr 2017 wurden 147 Frauen von ihrem (Ex) Partner getötet (Quelle: www.frauen-gegen-gewalt.de).

Unter dem Motto „Spieglein, Spieglein an der Wand … Lass dich nicht blenden – schau‘ genauer hin!“ haben die Schülerinnen und Schüler der Schüler-Agentur PICTUR des Pictorius-Berufskollegs Coesfeld mit ihrer Lehrerin Sarah Blenker die Bilder erstellt – im Auftrag von Frauen e.V., der Beratungsstelle für Mädchen und Frauen und Fachstelle gegen Gewalt im Kreis Coesfeld. Gewalt gegen Mädchen und Frauen hat viele Gesichter, findet oft subtil statt und ist nur bei genauem Hinsehen erkennbar, so Corinna Brandenburger von Frauen e.V. zum Hintergrund der Ausstellung. Und genau das wird in den Arbeiten deutlich: Überaus kreativ haben sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema auseinandergesetzt; auf elf Fotoarbeiten stellen sie eindrucksvolle und außergewöhnliche Blickwinkel der von Gewalt betroffenen Mädchen und Frauen dar. Diese Ausstellung regt zum Nachdenken, aber vor allem auch zum Hinsehen an, findet Klaudia Müller.

Interessierte sind herzlich eingeladen, die Ausstellung in der Zeit vom 25. November 2019 bis zum 06. Dezember 2019 zu den regulären Öffnungszeiten der Kreisverwaltung m Kreishaus I (Friedrich-Ebert-Str. 7 in 48653 Coesfeld) zu besuchen.