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Für ein selbstbestimmtes Leben bis zum Schluss: Gesundheitliche Versorgungsplanung im Kreis Coesfeld – ein wegweisendes Projekt des Palliativnetzes Kreis Coesfeld e.V.

Meldung vom:

Brigitte Hamm vom Palliativnetz Kreis Coesfeld e.V. hat in der Konferenz Alter und Pflege im Kreis Coesfeld am 20.03.2025 das Projekt „Gesundheitliche Versorgungsplanung im Kreis Coesfeld“ vorgestellt. Mit der Gesundheitlichen Versorgungsplanung (GVP) hat der Gesetzgeber ein wichtiges Instrument geschaffen, mit dem Bewohner von stationären Einrichtungen der Altenhilfe und der Eingliederungshilfe Vorsorge für die letzte Lebensphase treffen können.

Viele Menschen haben Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten verfasst, damit deren Wünsche respektiert werden, wenn sie selber nicht mehr in der Lage sind, sich zu äußern. Doch diese Dokumente sind manchmal unklar formuliert oder veraltet. Außerdem werden häufig keine Regelungen für den akuten Notfall verfügt. Hier setzt die GVP an, welche im Kreis Coesfeld von der im Jahr 2021 gebildeten GVP-Steuerungsgruppe des Palliativnetz Kreis Coesfeld e.V. vorangebracht wird.

Im Rahmen der GVP besteht für Bewohner stationärer Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit, in intensiven und ausführlichen Gesprächen die medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Versorgung und Betreuung für ihre letzte Lebensphase sowie für mögliche Notfallsituationen festzulegen und wirksam zu dokumentieren. In dem von der GVP-Steuerungsgruppe entwickelten Dokumentationsbogen werden dabei nicht nur konkrete Maßnahmen festgelegt, sondern darüber hinaus beispielsweise auch Einstellungen, Haltungen, Erfahrungen, Sorgen und Wünsche in Bezug auf das Leben, Krankheiten und den Tod. Diese ganzheitliche Betrachtung ist entscheidend für die spätere Behandlung und Betreuung, wenn der Bewohner nicht mehr eigenständig seinen Willen äußern kann. Die GVP ermöglicht damit für den Fall der Einwilligungsunfähigkeit ein selbstbestimmtes Leben bis zum Schluss führen zu können.

Die GVP-Beratungsgespräche werden von qualifizierten GVP-Beratern angeboten und können bei Änderungswünschen oder Änderungen des Versorgungs- und Pflegebedarfs jederzeit wiederaufgenommen werden, sodass die Verfügung immer aktuell ist. Aufgrund gesetzlicher Regelungen ist die Beratung für gesetzlich Versicherte in stationären Einrichtungen kostenfrei, während sich Privatversicherte an ihre Krankenversicherung wenden sollten.

Eine möglichst flächendeckende einheitliche Umsetzung von GVP in der Region erleichtert auch die Zusammenarbeit mit Akteuren wie zum Beispiel dem Rettungsdienst, Notärzten und Krankenhäusern. Deshalb ist es das Ziel des Projekts, dass möglichst viele Einrichtungen im Kreis Coesfeld mit dem von der GVP-Steuerungsgruppe entwickelten Dokumentationsbogen arbeiten und alle Beteiligten gut informiert sind.

Um über den aktuellen Stand des GVP-Projekts zu informieren und weitere Mitstreiter zu gewinnen, wird die GVP-Steuerungsgruppe im Juni 2025 alle Einrichtungen der Alten- und Eingliederungshilfe zu einem kreisweiten Netzwerktreffen einladen. Weitere Informationen sowie die Kontaktdaten der GVP-Steuerungsgruppe finden Sie zudem auf der Internetseite www.gvp-coesfeld.de.

Bei Fragen steht die GVP-Steuerungsgruppe gerne zur Verfügung und unterstützt Sie bei der Implementierung der GVP in Ihrer Einrichtung. Der Kreis Coesfeld und die Mitglieder der Konferenz Alter und Pflege danken Frau Hamm für die interessante und informative Vorstellung des Projekts.

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