Frühlingserwachen in der Oranienburg - Duo „FlautoPiano“ brilliert mit Musik und Moderation

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Christian DabringhausFlötistin Helen Dabringhaus und ihr Klavierpartner Fil Liotis brillierten in der Oranienburg (Bildquelle: Christian Dabringhaus).
Während die intensive Abendsonne das Schloss Nordkirchen in romantisches Dämmerlicht tauchte, gab es im Festsaal der Oranienburg am Sonntag (6. April 2025) ein musikalisches Frühlingserwachen – passend zum Wetter: Voller Dynamik, virtuoser Spielfreude, jugendlicher Frische und harmonischer Kongenialität begeisterte das Duo „FlautoPiano“ sein Publikum im gut besuchten Barocksaal. Flötistin Helen Dabringhaus und ihr langjähriger Klavierpartner Fil Liotis hatten eine sehr persönliche Repertoirewahl getroffen und präsentierten nicht nur vertraute Melodien: „Wer von Ihnen kennt den Komponisten Carl Frühling?“, fragte Dabringhaus, die das Konzert mitreißend moderierte. Und daraufhin meldete sich niemand von den sehr interessierten Konzertgästen.
Doch als drittes Stück des Abends wird Frühlings „Fantasie für Flöte und Klavier“ op. 55 dem Publikum sicher in Erinnerung bleiben – als eingängige romantische Kostbarkeit. Außerdem brillierte das Duo mit Ludwig van Beethovens „Serenade D-Dur für Flöte und Klavier“ op. 41 und der „Sonate für Flöte und Klavier“ op. 94 von Sergej Prokofiev – das Duo ist schließlich seit 2014 ein eingespieltes Team. Den Auftakt bereitete Antonio Vivaldis „Frühling“ aus den „Vier Jahreszeiten“, die in 2025 das Jahresthema der traditionsreichen Schlosskonzertreihe liefern.
In seiner kurzen Begrüßungsansprache ließ Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr die Geschichte des Schlosses Nordkirchen Revue passieren. Er nannte es einen großen Glücksfall, dass das Land Nordrhein-Westfalen in den 1950er-Jahren die Barockanlage übernahm, um hier seine Finanzhochschule einzurichten – nur so seien die seit Jahrzehnten etablierten Schlosskonzerte überhaupt erst möglich geworden.