Einrichtung eines Telenotarztsystems - Kreis Coesfeld gründet Trägergemeinschaft mit Nachbarkreisen und Stadt Münster
Die Einrichtung eines Telenotarztsystems soll der Qualitätsverbesserung im Rettungsdienst dienen. Die ohnehin schon gut ausgebildeten Notfallsanitäter erfahren so wertvolle Unterstützung – insbesondere bei speziellen Fragestellungen
, erklärt der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes des Kreises Coesfeld, Dr. Hans-Georg Schonlau, der das Telenotarzt-System seit Beginn begleitet. Gleichzeitig betont er, dass Telenotärzte nicht den Notarzt ersetzen werden: Der Notarzt wird selbstverständlich weiterhin bei Lebensgefahr und der Gefahr schweren körperlichen Schadens anrücken.
Ziel für das Jahr 2023 ist nun, das System flächendeckend im Kreis zu etablieren. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die notwendige technische Umrüstung aller Rettungswagen im Kreis Coesfeld. Wichtig ist dabei: Der Telenotarzt arbeitet auch weiterhin ergänzend zum „realen“ Notarzt und ermöglicht den vor Ort im Rettungseinsatz tätigen Kräften eine unmittelbare, sichere und zuverlässige Konsultation mit einem Notfallmediziner, der sich in einer Telenotarzt-Zentrale befindet.
Grundlage für die Entscheidung zur gemeinsamen Einrichtung einer Telenotarztzentrale in Münster war die Anfang 2020 vom Land Nordrhein-Westfalen getroffene Entscheidung, eine bedarfsgerechte, qualitativ hochwertige, flächendeckende und wirtschaftliche Einrichtung von Telenotarztsystemen im Bundesland umzusetzen. NRW lässt in jedem der Regierungsbezirke mindestens eine Zentrale einrichten, um das Land flächendeckend zu versorgen.-