Ein Symbol für Frieden, Freiheit und Demokratie: Das Friedensfeuer macht Halt in Coesfeld
Dort wird es auch zur Feier zum 375-jährigen Bestehen des „Friedens von Münster“ übergeben. Mit diesem Friedensschluss zwischen den Niederlanden und Spanien 1648 wurden die Niederlande erstmals als souveräner Staat anerkannt.
Zuvor war das Friedensfeuer am 5. Mai, dem niederländischen „Bevrijngsdag“, in Zwolle entzündet und an den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst übergeben worden. Seither ist das Friedensfeuer auf seiner zehntägigen Reise von Zwolle über Enschede und Gronau nach Münster und machte Halt in Coesfeld. Neben der engen Freundschaft in der deutsch-niederländischen Grenzregion ist es ein Gemälde, das Anlass für die Zwischenstation gab. Im Kreishaus in Coesfeld hängt eine Kopie vom „Einzug des Gesandten Adriaan Pauw“, der maßgeblich am „Frieden von Münster“ mitgewirkt hatte.
Am Empfang nahmen unter anderem die Erste stellvertretende Landrätin des Kreises Coesfeld, Angelika Selhorst, die Regionalminister Roy de Witte (Provinz Overijssel) und Peter van ’t Hoog (Provinz Gelderland), der Honorarkonsul der Niederlande Dr. Eduard Hüffer, Regierungspräsident Andreas Bothe sowie als Mitglieder des Euregiorats Bürgermeister Carsten Hövekamp (Dülmen), Bürgermeisterin Eliza Diekmann (Coesfeld), Bürgermeister Christoph Gottheil (Rosendahl) und Kreistagsmitglied Prof. Dr. Josef Gochermann teil.
In ihrem Grußwort machte Angelika Selhorst deutlich, dass es dieses Bild sei, das zeige, dass Friede und Freiheit keine Selbstverständlichkeit seien. Doch mache das Bild auch Hoffnung: Auch jahrzehntelange oder brutalste kriegerische Auseinandersetzungen können friedlich gelöst werden, wenn alle beteiligten Parteien dieses ernsthaft wollen.
Regierungspräsident Bothe hob hervor, dass die Weitergabe des Friedensfeuers ein großes Geschenk und ein starkes Symbol für die enge deutsch-niederländische Freundschaft sei. Roy de Witte unterstrich, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit täglich zunehme und so das Leben auf beiden Seiten der Grenze verbessere.
Im Zuge der Übergabe des Friedensfeuers vor dem Kreishaus an die Läufer der Kreispolizeibehörde Coesfeld unterstrich Honorarkonsul Dr. Eduard Hüffer, dass es ein besonderes Geschenk sei, dass das Land, das einst so viel Schrecken in die Niederlande gebracht habe, nun von dort das Friedensfeuer empfange.
Im Anschluss an die Weitergabe des Friedensfeuers trugen sich Regierungspräsident Andreas Bothe, Regionalminister Roy de Witte, Regionalminister Peter van ’t Hoog und Honorarkonsul Dr. Eduard Hüffer in das Goldene Buch des Kreises Coesfeld ein.