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Ein Jahrhundert im Dienst der Jugend: Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum des Jugendamtes

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Am vergangenen Wochenende feierte das Jugendamt sein 100-jähriges Jubiläum mit einem großen Familienfest. Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr eröffnete die Feierlichkeiten mit einem bewegenden Rückblick auf die Geschichte des Jugendamtes und betonte dabei, wie gut das Jugendamt seinen Methodenkoffer über die Jahre hinweg ausgerüstet hat, um den vielfältigen Herausforderungen gerecht zu werden.

Er richtete den Blick auf das Jahr 1922, in dem das Parlament der 1. Deutschen Republik das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz (RJWG) verabschiedetet, das Kindern und Jugendlichen erstmals in Deutschland ein eigenes Recht auf angemessene Erziehung einräumte. Dieses Gesetz bildete die Grundlage für die Gründung der Jugendämter.

Unter den Gästen befanden sich neben Kreistagsabgeordneten auch Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, die Leitung des Landesjugendamtes, Mitglieder des Jugendhilfeausschusses sowie die ehemalige Jugendamtsleitung Johanna Dülker. Nach der Eröffnung begann das bunte Familienprogramm. Die kleinen Besucherinnen und Besucher konnten sich schminken lassen, Glitzer-Tattoos bekommen, beim Beatboxen mitmachen, im Mitmachzirkus kleine Kunststücke einstudieren und sich auf der Hüpfburg austoben. Besonders beliebt war die Aktion, bei der sich die Kinder als Radioreporter ausprobieren und Menschen zu 100 Jahren Jugendamt befragen konnten. Ein gemeinsames Graffiti zum Thema „100 Jahre Jugendamt“ wurde ebenfalls mit den Kindern erstellt. Dieses soll nun die Wände des Jugendamtes schmücken.

Ein besonderer Moment war die Lesung von Udo Evers über die Verschickungskinder, zu der sogar Gäste aus Köln und Gelsenkirchen angereist waren. Jugendamtsleitung Bernd Tübing begrüßte die Anwesenden und hob vor, dass ihm das historisch bedeutsame Thema wichtig sei. Udo Evers las drei Passagen aus seinem Buch „Verschickungskinder – Ein Rinnsal in den Hinterhalt“ vor und bewegte mit seiner Geschichte die Zuhörerinnen und Zuhörer. Der Begriff „Verschickungskinder“ umfasst Kinder und Jugendliche in Deutschland, die zur Durchführung von Gesundheitsmaßnahmen außerhalb des Elternhauses in Heimen untergebracht waren. Die Verschickungskuren, die von der Nachkriegszeit bis in die 1990er Jahre stattfanden, sollten die Gesundheit fördern und dauerten meist zwei bis sechs Wochen. Leider erlebten viele dieser Kinder in den Verschickungsheimen Demütigungen, Misshandlungen und Traumatisierungen, die bis heute nachwirken.

Zudem informierten die Mitarbeitenden des Jugendamtes Interessierte an einer Infomeile über ihre Arbeit. Oft ist wenig bekannt, welche vielfältigen Angebote das Jugendamt macht. Es fördert beispielsweise Familienerholungen und veranstaltet viele tolle Projekte für Kinder und Jugendliche.

Beim Familiennachmittag sorgten Tanzgruppen des Tanzcentrums Coesfeld sowie die Band „Real Time“ für abwechslungsreiche Unterhaltung. Ein Falkner war ebenfalls vor Ort und begeisterte Groß und Klein mit Eulen, Frettchen und anderen Tieren. Aber auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: Pommes, Kuchen, Eis und Waffeln standen bereit.

Eine besondere Attraktion war die Gewinnaktion, bei der Kinder ihre Vorstellungen vom Jugendamt im Jahr 2124 beschreiben konnten. Auf den Antwortkarten waren witzige Antworten wie: „Das Jugendamt wird fliegende Autos haben, um schneller zu uns zu kommen!” oder “Sie werden Roboter haben, die uns helfen, unsere Hausaufgaben zu machen”, aber auch ernst gemeinte wie „Das Jugendamt wird weiterhin eine wichtige Rolle dabei spielen, Kinderrechte zu schützen und sicherzustellen, dass jedes Kind eine liebevolle und unterstützende Umgebung hat”. Unter allen Antworten wurden tolle Preise wie Kino- und Freizeitparkgutscheine sowie als Hautgewinn ein iPad verlost. Ludger Wobbe, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, zog die glücken Gewinnerinnen und Gewinner am Ende der Veranstaltung. „Das Jubiläumsfest war ein voller Erfolg und bot für alle Altersgruppen ein abwechslungsreiches Programm“, erklärte Jugenddezernent Detlef Schütt.

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