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„Das wird man ja wohl noch sagen dürfen...“ - KI-Fachtag thematisiert Rassismus im Alltag

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„Ich bin kein Rassist, aber …“, so beginnen viele Unterhaltungen, wenn von Neuzugewanderten und Geflüchteten gesprochen wird. Und in der Tat ist es schwierig, überhaupt nicht rassistisch zu sein. „Rassismus spielt in unserem Alltag eine größere Rolle, als wir es oftmals selbst wahrnehmen“, betont Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr – und lädt alle Interessierten herzlich zu einem Fachtag ein, den das Kommunale Integrationszentrum (KI) für den 12. Juni 2019 (Mittwoch) organisiert hat. Von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr geht es im AlexTagwerk in Dülmen (Kapellenweg 75) um das vielschichtige Thema „Rassismus im Alltag“.

Rassismus bedeutet die Zuschreibung von in der Regel negativen Eigenschaften und Merkmalen an eine bestimmte Gruppe, die häufig nach ihrem äußeren Erscheinungsbild oder ihrer Herkunft als solche definiert wird, erläutert KI-Leiter Bodo Dreier. „Die Deutschen“ oder „die Ausländer“ zeichnen sich als Einheit angeblich durch bestimmte Verhaltens- und Denkweisen aus. Dabei weiß jeder, dass allein in der Familie und im Kollegenkreis häufig völlig unterschiedliche Einstellungen und Meinungen zu finden sind, unterstreicht Dreier. Aber auch die stark zunehmenden Tendenzen in der Politik, in den Medien und in der Bevölkerung zum Populismus und zur Radikalisierung machen es dem Einzelnen nicht einfacher, sich dem Alltagsrassismus zu entziehen.

In welchen Situationen zeigt sich der Alltagsrassismus? Welche Ausprägungen sind zu finden und welche Rolle spielen Macht und Vorurteile? Wie rassistisch ist möglicherweise ungewollt der eigene Sprachgebrauch? Diese und viele weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des Fachtages. Dülmens Bürgermeisterin Lisa Stremlau wird die Gäste begrüßen und kurz in das Thema einführen. Neben einem Fachvortrag der Migrationspädagogin Anne Broden zur Entwicklung der eigenen Arbeitshaltung im Umgang mit Rassismus wird der bekannte Autor und Sprachkünstler Suleiman Masomi durch Poetry-Beiträge am Vormittag zum Nachdenken über Vorurteile und Diskriminierungserfahrungen anregen. Die professionelle Impro-Theater-Gruppe „Placebo“ aus Münster wird die Veranstaltung durchgehend begleiten – und die Themen Schlagfertigkeit und Reaktionsfähigkeit bei Rassismus-Erfahrungen im Alltag unkonventionell in den Blick nehmen.

Nach der Mittagspause können die Teilnehmenden Inhalte des Vormittags in interdisziplinär besetzten Workshops praktisch umsetzen und erproben. Neben interaktiven Angeboten von Theater- und Filmreferenten werden nachmittags auch Workshops von Integrationsfachkräften aus der Beratungs- und Coachingarbeit angeboten. Gegen Ende der Veranstaltung gibt es Gelegenheit zum informellen und persönlichen Austausch der Gäste untereinander und mit den Fachleuten – bei Kaffee und Kuchen. Das KI greift mit diesem Fachtag den Wunsch vieler Teilnehmenden der Entwicklungskonferenz aus dem Herbst 2018 wieder auf. Dort wurde erstmal zusammen mit Kitas, Schulen, Wohlfahrtsverbänden, Behörden, Flüchtlingsinitiativen und Beratungsstellen sowie vielen weiteren Institutionen und Personen die eigene Arbeitshaltung thematisiert. Viele der Gäste der Entwicklungskonferenz und auch Menschen, die beim letzten Mal nicht teilnehmen konnten, wünschten eine Fortsetzung der inhaltlichen Diskussion und des multiprofessionellen Austauschs zum Thema „Haltung“. Der Fachtag beschäftigt sich nun mit einem sehr wichtigen Teilaspekt zu diesem Thema, fasst Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr zusammen.

Kurzfristige Anmeldungen nimmt KI-Mitarbeiterin Hannah Wolf telefonisch unter 02541 / 18-9411 oder per E-Mail (Hannah.Wolf@kreis-coesfeld.de) entgegen; sie steht auch für Rückfragen zur Verfügung.

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