Das Münsterland wird Öko-Modellregion - Landwirtschaftsministerin Gorißen zeichnet regionsweites Vorhaben aus
Zentrale Aufgabe des Öko-Regionalmanagements wird der Aufbau eines intensiven Erzeuger-Verbraucher-Dialogs, neuer und innovativer Vermarktungswege sowie neuer Wertschöpfungsketten zwischen Erzeugern, Lebensmittelhandwerk, Handel und Gastronomie sein. Mit dem Verbundprojekt Öko-Modellregion Münsterland setzen sich die Münsterlandkreise Borken, Steinfurt, Warendorf und Coesfeld gemeinsam mit der kreisfreien Stadt Münster und vielen weiteren regionalen Akteuren ein klares Ziel: Die regionale Land- und Ernährungswirtschaft soll nach ökologischen Maßstäben betrieben werden. Das Münsterland fokussiert dabei drei Handlungsfelder, die eine hohe Wirksamkeit und Sichtbarkeit, aber auch eine realistische Umsetzbarkeit erwarten lassen. Der Bio-Anteil in der Außer-Haus-Versorgung mit dem Fokus auf Kantinen soll erhöht werden. Der Vertrieb von Bio-Lebensmitteln soll erweitert und verstärkt werden. Lücken in der regionalen Bio-Wertschöpfungskette sollen identifiziert und geschlossen werden. Damit will das Münsterland dazu beitragen, die starke Landwirtschaft und das breite Ernährungshandwerk zu erhalten, aber auch den Klima- und Umweltschutz, die Biodiversität und das Tierwohl nachhaltig zu befördern.
Neben dem Münsterland wurde auch der „Mühlenkreis Minden-Lübbecke“ als Öko-Modellregion ausgezeichnet. Das Land fördert somit nun insgesamt fünf solcher Zusammenschlüsse. Der ökologische Landbau leistet einen wichtigen Beitrag zu mehr Biodiversität, Insektenschutz, Gewässerschutz, Klimaanpassung und tiergerechter Nutztierhaltung. Gemäß der nordrhein-westfälischen Nachhaltigkeitsstrategie soll der Anteil des ökologischen Landbaus an der landwirtschaftlich genutzten Fläche von derzeit 6,4 Prozent auf 20 Prozent bis 2030 erhöht werden. Im Münsterland lag der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen im Jahr 2020 lediglich bei rund 2 Prozent.