Bundesweite Endlagersuche für hochradioaktive Abfälle: Bürgerinnen und Bürger werden beteiligt
Im weiteren Verfahren kommt es vor allem darauf an, sämtliche geologische Informationen zu berücksichtigen. „Dies ist aus Sicht des Kreises Coesfeld bisher noch nicht hinreichend geschehen, sodass die aktuelle Bewertung der Flächen des Kreises Coesfeld als mögliche Teilgebiete durch die BGE aus geologischen Gesichtspunkten nicht nachvollziehbar ist“, betont Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. Der Kreis bezieht sich hierbei insbesondere auf die Stellungnahme des Geologischen Dienstes NRW (GD BRW) zum „Zwischenbericht Teilgebiete“ vom 22. Januar 2021. Die Kreisverwaltung ist zudem überzeugt, dass in den ausstehenden Verfahrensschritten auch planungswissenschaftliche Kriterien keinen geeigneten Standort im Kreisgebiet Coesfeld zulassen werden.
Nach dem Auftakt der Öffentlichkeitsbeteiligung im vergangenen Jahr, die vor allem in Form der „Fachkonferenz Teilgebiete“ stattfand, können sich Bürgerinnen und Bürger, aber auch Kommunen kontinuierlich informieren und beteiligen. Eine Übersicht zum aktuellen Stand liefert das „Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung" (BASE) auf der Seite: www.endlagersuche-infoplattform.de/kommunen-infobroschuere. Die Kreisverwaltung wird an der Veranstaltung teilnehmen. Eine Anmeldung ist für alle Interessierte bis zum 16. Mai 2022 unter www.forumendlagersuche.de möglich. Eine Teilnahme ist sowohl online als auch in Präsenz in Mainz möglich. Im September 2020 hat die BGE mit ihrem "Zwischenbericht Teilgebiete" erste Zwischenergebnisse veröffentlicht. Darin werden insgesamt 90 geografisch abgegrenzte Teilgebiete benannt, die günstige geologische Voraussetzungen für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle erwarten lassen: Betroffen sind etwa 54 Prozent des Bundesgebietes, unter anderem auch nahezu die gesamte Fläche des Kreises Coesfeld. Weitere Information zum Verfahren sowie zur Betroffenheit des Kreises Coesfeld finden sich unter: www.coe.de/standortauswahlverfahren.