Alte Arzneimittel gehören nicht in die Toilette
Nicht alle Wirkstoffe in Tabletten oder Arzneisäften können in Klärwerken vollständig abgebaut werden und enden daher, wenn sie über das Abwasser entsorgt werden, im Wasserkreislauf. Das ist nicht zu vermeiden, wenn sie über menschliche Ausscheidungen ins Abwasser gelangen. Für Altmedikamente einschließlich Fläschchen mit Restinhalten ist es jedoch sehr viel umweltverträglicher, diese in die graue Restmülltonne zu geben, seitdem der Hausmüll einer Müllverbrennungsanlage zugeführt wird. Kinder könnten Tabletten jedoch für bunte Bonbons halten. Es daher ratsam, die Arzneimittel gut getarnt unter den Hausmüll zu mischen oder in Zeitungspapier einzuwickeln.
Zur Entlastung der Müllgebühren werden Altmedikamente ab dem kommenden Jahr auch nicht mehr am Schadstoffmobil angenommen. Einzige Ausnahme: Spraydosen mit Restinhalten. Spritzen und Kanülen dürfen ebenfalls über den Restmüllbehälter entsorgt werden. Bei größeren Mengen sollten diese zum Vermeidung von Verletzungen allerdings möglichst in stichfesten Behältern (Plastikflasche, Konservendose o. ä.) gesammelt und darin in die Mülltonne gegeben werden.
Das Verpackungsmaterial von Medikamenten dagegen gehört in die entsprechenden Wertstoffbehälter: Papierschachteln und Beipackzettel in Papiertonnen; Kunststoff-, Metall- und Verbundverpackungen in die Gelben Tonnen; leere Glasflaschen in die Altglascontainer.
Weitere Infos können dem Faltblatt "Alte Medikamente richtig entsorgen" des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW entnommen werden. Dieses kann auf der Seite Beseitigung heruntergeladen werden.