Luftbild des Kreishaus 1 der Kreisverwaltung Coesfeld
  • Service-Portal
  • Suche

Presseserie zum Thema Müll (Folge 4) - Von der ausgelesenen AZ und dem Pizzakarton zu neuen Schulheften; 66 kg Altpapier pro Einwohner wiederverwertet

Meldung vom:

Müllnotstand und steigende Entsorgungskosten führten bereits in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zur Erkenntnis, dass man mit Altpapier etwas besseres machen kann, als es zu deponieren. 1987 etwa konnten über erste Bündelsammlungen und Altpapiercontainer ca. 2.500 t Zeitungen und Kartons wiederverwertet werden. Das entsprach damals einer Menge von 14 kg pro Einwohner. Mittlerweile gibt es fast im ganzen Kreisgebiet blaue Tonnen oder auch graue Tonnen mit blauem Deckel zur Erfassung von Altpapier. Nur noch vereinzelt werden noch Altpapiersammlungen als Alternative durchgeführt. Durch die Optimierung der Erfassungssysteme, aber auch aufgrund eines deutlich gestiegenen Verbrauchs, weist die Abfallstatistik der Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld GmbH (WBC) für das Jahr 2005 inzwischen eine Sammelmenge von fast 14.500 Tonnen auf. Pro Einwohner sind das rund 66 Kg. Und dass hier jede Brötchentüte zählt, begründet Matthias Bücker, zuständig unter anderem für die Vermarktung des eingesammelten Altpapiers: Für die Verwertung der Brötchentüte erzielen wir Erlöse, während für die Beseitigung über den Restmüll hohe Entgelte bezahlt werden müssten. Ein Teil der Erlöse gehe zwar entsprechend den Gewichtsanteilen von Verkaufsverpackungen aus Papier, Pappe oder Karton am Gesamtaufkommen Altpapier an die Betreiber des Dualen Systems, so Bücker weiter. Dafür müssen sich die Systembetreiber jedoch auch an den Sammelkosten der Städte und Gemeinden beteiligen. Deshalb gehöre der Pizzakarton ebenso wie die Brötchentüte oder der Karton der Tiefkühlerbsen in die Altpapiersammlung und nicht in die Gelbe Tonne, auch wenn auf ihnen irgendwo der Grüne Punkt prange. Dass es noch Potenziale zur Verbesserung der Erfassungsmengen gibt, zeigt auch ein weiterer Blick auf die Statistik: Meister im Sammeln sind danach die Olfener Bürger. Sie bringen es auf stolze 73 kg pro Einwohner und Jahr; dicht dahinter die Ascheberger mit 72,6 kg. Nicht ganz so gut stehen die Dülmener (58,4 Kg) und Rosendahler (55 Kg) am unteren Ende da. Altpapier, das in der Gelben Tonne landet, wird (wie wir bereits berichteten) als Sortierrest in Oberhausen verbrannt. Ebenso das, was im Restmüll landet. Alles getrennt erfasste Altpapier landet dagegen in einer Anlage in Münster, wo es maschinell in verschiedene Qualitätsstufen sortiert und abgepresst wird. Das, was gesammelt wird, ist im Übrigen in Ordnung. Papiertonnen sind, wie auch Bündel- und Containersammlungen, das Sammelsystem mit der höchsten Akzeptanz, führt Bücker als Hauptgrund für die geringen Fehlwurfanteile an. Neben letzteren stören, wenn überhaupt, nur stark verschmutztes Papier; beispielsweise Einwickelpapier von Pommesschalen mit Ketchup- oder Majonaiseresten oder gebrauchte Papiertaschentücher. Wie es weitergeht? in Papierfabriken kommen die Pressballen dort in große Bottiche mit Wasser. Ähnlich wie in Küchenmaschinen zerkleinern in diesen Pulpern Messer das Gemisch unter Umrühren bis auf die Papierfasern. Der dabei entstandene Papierfaserbrei wird über Siebe abgezogen, nochmals nachsortiert, gereinigt und eingedickt. Je nach Bedarf werden anschließend noch über so genannte Deinking-Anlagen die Farbstoffe entzogen, bevor der Brei bei der Produktion von neuen Papierprodukten eingesetzt wird. Nach Angaben des Verbandes Deutscher Papierfabriken e. V. (VDP) lag die Einsatzquote von Altpapier bei der Neuproduktion 2003 bundesweit bei rund 65 %; Schulhefte, Zeitungen, Kartons und Verpackungspapiere bestehen sogar teilweise bis zu 95 % und mehr aus Altpapier. Die beiden nächsten Folge unserer Serie über Müll behandeln das Thema Kompostierung: Zunächst über die Biotonne mit oder ohne Madenbefall, dann als Eigenkompostierung im Garten.

Hilfe

Leichte Sprache

Wir stellen Inhalte unserer Web-Seite in Leichter Sprache zur Verfügung. Das Angebot wird mit Hilfe Künstlicher Intelligenz weiter ausgebaut.

Leichte Sprache

Gebärdensprache

Auf der folgenden Seite stellen wir Informationen in Deutscher Gebärdensprache bereit, die mit Hilfe Künstlicher Intelligenz übersetzt wurden.

Gebärdensprache

Kontakt

Kreis Coesfeld
Friedrich-Ebert-Straße 7
48653 Coesfeld
Telefon: 02541 18-0
Fax: 02541 18-9999
E-Mail: info@kreis-coesfeld.de
Kontaktformular