Bundestagswahl am 27. September 2009: Wahlhilfen für Blinde und Sehbehinderte sichern demokratische Grundrechte
Das Recht auf Teilnahme an freien, gleichen und geheimen Wahlen gehört zu den Grundpfeilern unserer Demokratie. Da blinde und sehbehinderte Menschen dieses Recht oft nur mit Hilfe einer Wahlschablone selbständig wahrnehmen können, stehen ihnen bei den Wahlen zum 17. Deutschen Bundestag wieder kostenlose Wahlhilfen zur Verfügung.
Der Umschlag mit den Wahlhilfen enthält eine Stimmzettelschablone aus Karton sowie je eine Anleitung zu deren Nutzung in Großdruck und in Punktschrift. Eine Audio-CD enthält die Anleitung zusätzlich in akustischer Form. Die CD bietet Hörern außerdem die vollständigen Texte der Stimmzettel der einzelnen Wahlkreise in NRW. Um das Angebot möglichst übersichtlich zu gestalten, erhalten die Wählerinnen und Wähler entsprechend ihrem Wohnsitz entweder eine nordrheinische oder eine westfälisch-lippische Ausgabe.
Die Schablone hat die Form einer Mappe, in die der Stimmzettel eingelegt wird. Durch die runden Öffnungen über den zu markierenden Kreisen können blinde und sehbehinderte Wählerinnen und Wähler ihre Erst- und Zweitstimme abgeben. Dazu müssen sie allerdings vorher die akustische Fassung des Stimmzettels für ihren Wahlkreis anhören, damit sie wissen, welche Kandidatinnen und Kandidaten bzw. welche Partei zu den jeweils auf der Schablone in Großdruck und Punktschrift nummerierten Öffnungen gehören.
Die Mitglieder in den Blinden- und Sehbehindertenvereinen in NRW erhalten ihre Wahlhilfen automatisch. Blinde und sehbehinderte Wählerinnen und Wähler, die nicht in diesen Vereinen organisiert sind, können sie telefonisch anfordern - entweder über die bundesweite Hotline unter 01805-666 456 (0,14 EURO/Min aus dem Festnetz) oder bei den Landesgeschäftsstellen der Blinden- und Sehbehindertenvereine in NRW, für den Bereich Westfalen in Dortmund unter der Telefonnummer 02 31/ 55 75 90-0.
Wählerinnen und Wähler, die die Wahlhilfen nutzen möchten, sollten diese möglichst frühzeitig anfordern, damit sie noch rechtzeitig zur Wahl geliefert werden können,empfiehlt Kreiswahlleiter und Kreisdirektor Joachim L. Gilbeau.