Stauanlage „Ap- und Rietwiesen“ in Hausdülmen wird umgebaut

Um die südlich von Hausdülmen gelegenen Stauanlage „Ap- und Rietwiesen“ wieder für Wasserlebewesen passierbar zu machen, wird das vorhandene Stauwehr abgerissen und in eine Sohlgleite umgebaut. Der Kulturstau befindet sich auf der Höhe des Ehrenfriedhofs an der Friedensallee. Hier bildet der Heubach, der von Hausdülmen bis zur Mündung in den Halterner Stausee auch als Halterner Mühlenbach bezeichnet wird, die Grenze zwischen den Kreisen Coesfeld und Recklinghausen. Abstürze bzw. Stau- und Wehranlagen wie der jetzt abgebaute Kulturstau in Hausdülmen hindern insbesondere Fische, aber auch andere Wasserlebewesen daran, bachaufwärts zu wandern, um Standorte mit guten Laich- und Nahrungsbedingungen oder Orte für einen ruhigen Winteraufenthalt aufzusuchen. Die biologische Vielfalt in den Gewässern wird durch solche Querbauwerke im Gewässer erheblich eingeschränkt. Ein maßgebliches Ziel der im Jahr 2000 verabschiedeten EU-Wasserrahmenrichtlinie ist es, die Gewässer bis zu einer ersten Frist im Jahr 2015 in einen guten ökologischen Zustand zu bringen. Hierfür ist es insbesondere von Bedeutung, die ökologische Durchgängigkeit der Gewässer wiederherzustellen. Aus diesem Grund hat der Kreis Recklinghausen zusammen mit dem Wasser- und Bodenverband „Unterer Heubach“ mit Sitz in Dülmen den Rückbau des Kulturstaus „Ap- und Rietwiesen“ geplant. Die Umbauarbeiten an der Stauanlage haben am 14. Juli 2009 begonnen und werden ca. vier Wochen in Anspruch nehmen. Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt über zweckgebundene öffentliche Mittel. Auch die Wiederherstellung der Durchgängigkeit an weiteren Stauanlagen in diesem Bereich ist langfristig geplant.