Systematische Suche nach Erfolg; Integrationsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose wurden ausgewertet
Das Zentrum für Arbeit des Kreises Coesfeld hat das Institut für Praxisentwicklung und Evaluation (IPE) der Fachhochschule Münster mit der Untersuchung ausgewählter Gruppenmaßnahmen zur beruflichen Integration von SGB II-Leistungsempfängern beauftragt. Nun wurden die Ergebnisse der neunmonatigen Studie, die sich auf Befragungen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern stützte, im Kreishaus präsentiert.
Landrat Konrad Püning führte in das Thema ein. Projektleiter Prof. Dr. Jan Jarre und seine Mitarbeiterin, Dipl.-Oecotrophologin Manuela Kuttenkeuler, legten vor rund 70 Zuhörern aus Praxis und Politik ihre Erkenntnisse dar. Es ging dabei um die systematische Suche nach Erfolg und dessen Messbarkeit: Keine pauschalen Ziele sollten definiert, sondern ganz konkrete, messbare Kompetenzen - wie etwa die Beherrschung bestimmter Computer-Programme - in den Mittelpunkt gestellt werden. Ansatz der Untersuchung war es, die Wirkungen der einzelnen Integrationsmaßnahmen aus Sicht der Langzeitarbeitslosen zu erheben. Sie wurden etwa gefragt, ob sie die durchlaufenen Schulungen für passend halten, was eine große Mehrheit bejahte. Nach dem Vortrag der Forscher moderierte Detlef Schütt, zuständiger Fachbereichsleiter der Kreisverwaltung, eine lebhafte Diskussion.
Langzeitarbeitslosen einen erstmaligen oder erneuten Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen, ist ein erklärtes Hauptziel der Politik von Landrat Konrad Püning. Dazu setzt das Zentrum für Arbeit des Kreises Coesfeld neben am Arbeitsmarkt orientierten Förderinstrumenten - wie Lohnkostenzuschuss oder Einzelqualifikationen - auch verschiedene vermittelnde, qualifizierende und orientierende Gruppenmaßnahmen ein. Diese sollen die berufliche Integration von SGB II-Leistungsberechtigten in den ersten Arbeitsmarkt befördern und werden von Freien Trägern umgesetzt. Allein im Jahr 2006 beliefen sich die Ausgaben für den Bereich berufliche Eingliederung auf ca. 6.9 Millionen € Bundesmittel.