Luftbild des Kreishaus 1 der Kreisverwaltung Coesfeld
  • Service-Portal
  • Suche

Bilder des Künstlers Markus Fräger werden ab Sonntag in der Kolvenburg gezeigt

Meldung vom:

Vom Entstehen der Bilder. Mit einer Vernissage eröffnet am kommenden Sonntag (02.08.) um 17:00 Uhr in der Kolvenburg in Billerbeck die Ausstellung „Gleichzeitig“ des Kölner Künstlers Markus Fräger. Markus Fräger liebt das Spiel mit Licht und Schatten, mit Farbe und Form. Was seine Arbeiten jedoch besonders auszeichnet, ist sein raffiniertes Gespür für Komposition und Inhalt. Die Ausstellung in der Kolvenburg präsentiert gut 40 Werke in Öl sowie einige graphische Arbeiten des Malers, die direkt aus seinem Kölner Atelier stammen. Was seine teils großformatigen Leinwände so eindringlich erscheinen lässt, das offenbart sich erst bei genauer Bildlektüre. Stets im Mittelpunkt steht der Mensch - als Paar oder in einer Gruppe -, den er mal in einer Bar oder einem Restaurant, mal in einem Zimmer oder bei einem Picknick im Freien inszeniert. Dabei fallen sofort die unterschiedlichen malerischen Register auf, mit denen er seine Protagonisten darstellt. Teilweise wirken sie diffus im Raum, verschwimmen ihre Konturen, während an anderen Stellen eine geradezu magische Präsenz der Figuren spürbar wird. Zum Teil arbeitet der Künstler die Kontur seines Bildpersonals noch mit dem Kohlestift durch, so dass sie plastisch aus den Fläche herauszutreten scheinen. Die Motive, so erläutert Christine Sörries,  Abteilungsleiterin  Kultur des Kreises Coesfeld, stammen entweder aus dem persönlichen Bildarchiv des Künstlers, aufgenommen mit der Polaroid-Kamera (so photographierte er beispielsweise Szenen aus „Mitternachtsspitzen“ mit Doris Day im Fernsehen ab), aber auch aus dem nahezu unerschöpflichen Fundus des World Wide Web mit Facebook und anderen Blogs, in denen zumeist jüngere Generationen freizügig und so für jedermann einseh- und abrufbar Privatphotos vom letzten Badeurlaub oder der besten Freundin einstellen. Fräger greift aber auch politisch-aktuelle Szenen auf, so etwa die Festnahme einer Frau anlässlich eines Bombenanschlags in Bombay. Figurative Anregungen schöpft der 1959 in Hamm geborene Fräger schließlich auch aus der Kunst- und Kulturgeschichte, als dessen profunder Kenner er sich zeigt: nachdem er 1979 an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig aufgenommen wurde, studierte er bis 1986 an der Westfälischen Wilhelms-Universität die Fächer Kunstgeschichte und Klassische Archäologie bei den renommierten Professoren Georg Kaufmann und Werner Fuchs. So mag es nicht verwundern, dass sich in einigen seiner Kompositionen Form- und Bildzitate aus der spanischen Malerei des 18. Jahrhunderts oder der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts entdecken lassen. Aus all jenen bunten Informations- und Bildquellen, die der Künstler aus ihrem ursprünglichen historischen wie auch kausalen Kontext befreit und schließlich effektvoll und intuitiv auf der Leinwand zu einem neuen Bild fusioniert, spricht die Idee, ein 'neues' Bild entstehen zu lassen. Aus den unterschiedlichen Spuren, Vor- und Abbildern, die er gleichzeitig (so auch der Titel der Ausstellung) auf der Leinwand arrangiert und komponiert, filtert er das Surrogat für etwas Neues, etwas Zukünftiges heraus. Die Spuren der Vergangenheit nicht zu verwischen oder gar zu vergessen, sondern sie ganz im Gegenteil im kollektiven Bewusstsein des Hier und Jetzt zu halten, das ist wohl eines der Hauptmerkmale seiner Arbeit, resümiert Christine Sörries. Eine neue Wirklichkeit entsteht, die der Maler selbst als „spontanes Empfinden auf der Leinwand“ bezeichnet. Die mediale, die historische und die eigene Bildwelt verschmelzen so zu einer „Quasi-Gegenwart“, in der sich der Betrachter nicht nur als stiller Beobachter begreifen darf, sondern mehr noch als Teil eines kulturellen und historischen Kontinuums. Dr. Norbert Fasse (Stadtmuseum Borken) wird in die Ausstellung einführen. Sebastian Altekamp (Klavier) sorgt für das musikalische Rahmenprogramm. Der Künstler wird zur Vernissage anwesend sein. Die Schau ist bis zum 06.09.2009 in der Kolvenburg in Billerbeck zu sehen. Nähere Informationen  sind unter www.kolvenburg.de zu finden.

Hilfe

Leichte Sprache

Wir stellen Inhalte unserer Web-Seite in Leichter Sprache zur Verfügung. Das Angebot wird mit Hilfe Künstlicher Intelligenz weiter ausgebaut.

Leichte Sprache

Gebärdensprache

Auf der folgenden Seite stellen wir Informationen in Deutscher Gebärdensprache bereit, die mit Hilfe Künstlicher Intelligenz übersetzt wurden.

Gebärdensprache

Kontakt

Kreis Coesfeld
Friedrich-Ebert-Straße 7
48653 Coesfeld
Telefon: 02541 18-0
Fax: 02541 18-9999
E-Mail: info@kreis-coesfeld.de
Kontaktformular