Zweiter Fall der Neuen Grippe im Kreis Coesfeld; 16-jährige Jugendliche aus Senden infiziert
Im Kreis Coesfeld hat sich ein weiterer, zweiter Verdachtsfall als tatsächliche Infizierung mit der Neuen Grippe bestätigt. Eine 16-jährige Jugendliche aus Senden, die von einer Spanien-Busreise zurückgekehrt ist, wird ambulant gegen den Influenza-Erreger A/H1N1 behandelt. Dazu Dr. Heinrich Völker-Feldmann, Leiter des Kreisgesundheitsamtes: „Ein Krankenhausaufenthalt ist auch in diesem Fall nicht erforderlich; dem Mädchen geht es vergleichsweise gut.“
Aktuell waren dem Kreisgesundheitsamt insgesamt sechs Verdachtsfälle gemeldet worden. Nur dieser eine Fall jedoch wurde durch die Laboruntersuchung als tatsächliche Erkrankung bestätigt - in fünf Fällen gab es also „Entwarnung“. Nach Auskunft von Dr. Völker-Feldmann besteht kein direkter Zusammenhang mit dem bereits gestern in Senden gemeldeten, ersten Erkrankungsfall im Kreisgebiet. Der junge Mann befindet sich weiter auf dem Weg der Besserung. Die beiden Erkrankten sind isoliert, und auch ihre Kontaktpersonen im Kreisgebiet wurden ermittelt und informiert.
Um eine Weiterverbreitung zu vermeiden, sollte die Bevölkerung im Kreis Coesfeld und insbesondere auch im Südkreis grundlegende Hygieneregeln beachten, erläutert Dr. Völker-Feldmann: Dazu zählt regelmäßiges Händewaschen, nicht in die Handfläche zu niesen oder zu husten, sondern in die Armbeuge - aber auch, dabei einen größtmöglichen Abstand zu anderen Personen zu halten. Außerdem sei auf erste Anzeichen von Viruserkrankungen zu achten: Ganz typisch für die Neue Grippe sind ein plötzlich einsetzendes hohes Fieber, ein schweres Krankheitsgefühl sowie Husten und Gliederschmerzen. „Alle, die solche Symptome an sich beobachten, sollten sich zunächst telefonisch mit ihrem Hausarzt in Verbindung setzen“, rät Dr. Völker-Feldmann. Der Hausarzt entscheidet dann darüber, ob ein Hausbesuch oder eine Untersuchung in der Praxis sinnvoll ist, aber auch über das weitere diagnostische Vorgehen.
Vor dem Hintergrund der Urlaubszeit rechnet das Kreisgesundheitsamt mit weiteren Krankheitsfällen - insbesondere bei Rückkehrern aus Amerika, Großbritannien und Spanien. Nach Einschätzung von Dr. Völker-Feldmann ist die Neue Grippe dabei relativ gut zu überstehen: „Die bisherigen Erfahrungen sind so, dass die Erkrankungen in Deutschland vergleichsweise milde verlaufen.“ Alle Bürgerinnen und Bürgern, die weitere allgemeine Informationen zur Neuen Grippe suchen, weist Dr. Völker-Feldmann auf die Internetseiten des Robert Koch-Instituts hin: www.rki.de .