Erste Bilanz nach gut einem Jahr: Mobile Jugendverkehrsschule wird sehr gut angenommen
Die mobile Jugendverkehrsschule (JVS), die im April 2008 ihren Betrieb wieder aufgenommen hat, wird sehr gut angenommen: Eine Auswertung ergab, dass bislang rund 2.800 Erstklässler an allen 44 Grundschulen im Kreisgebiet das Angebot genutzt haben. Im „Schonraum Schulhof“ übten sie auf einem speziellen Fahrradparcours das sichere Beherrschen des „Drahtesels“. Was wie ein Kinderspiel wirkt, hat dabei einen ernsten Hintergrund: „Jedes im Straßenverkehr verunglückte Kind ist eines zuviel“, macht Landrat Konrad Püning die Wichtigkeit der Initiative deutlich.
Der Landrat, der zugleich auch Leiter der Kreispolizeibehörde ist, hatte die Zusammenarbeit mit der Kreisverkehrswacht Coesfeld nach Kräften gefördert - und sichergestellt, dass der Kreis Coesfeld die anfallenden Kosten in Höhe von 20.000 EURO pro Jahr komplett übernimmt: „Eine lohnende Investition in die Sicherheit unserer Kinder“, kommentiert der Landrat. Schon zu Projektbeginn hatte sich Püning durch den Verkehrswacht-Vorsitzenden Udo Drees und Geschäftsführer Hans-Jürgen Lobbe die genauen Abläufe und die Ansatzpunkte der pädagogischen Arbeit schildern lassen. Ein eigens angeschaffter Kleintransporter sucht die einzelnen Schulen auf und bringt das Lernmaterial mit. An Bord hat er 16 kindgerechte Fahrräder samt Fahrradhelmen, aber auch Verkehrszeichen, Pylone, Wippstangen, Spurbretter und Radwippen, um konkrete Verkehrssituationen nachstellen zu können - ohne Fremdgefährdungen. Udo Drees erläutert: „Den Schulkindern wird in praktischen Übungen die sichere Beherrschung des Rades und das richtige Verhalten im Straßenverkehr beigebracht.“ Gleichzeitig sehen und lernen die Kinder, wie ein verkehrsgerechtes Rad ausgestattet sein muss.
Das Training im Straßenverkehr, das die Kreispolizeibehörde für die 4. Klassen anbietet, kann dann auf dieser ersten Verkehrserziehung aufbauen - und auf einem großen Interesse, wie Drees berichtet: „Die JVS hat solch großen Anklang bei der Lehrerschaft und den Schulkindern gefunden, dass nicht nur die Erstklässler, sondern auch die Klassen 2 und 3 den Fahrradparcours nutzen.“