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Erste Entwicklungskonferenz im Kreis Coesfeld: Die eigene Haltung zählt!

Meldung vom:

Unter dem Titel „Prävention – Integration – Bildung: Gemeinsam in Bewegung“ fand nun die erste Entwicklungskonferenz des Kreises Coesfeld im Leohaus in Olfen statt. Rund 200 geladene Gäste aus Behörden, Kindertagesstätten, Schulen und Ehrenamt waren der Einladung von Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr gefolgt. Sie erlebten ein abwechslungsreiches Programm, das Kreisjugendamt, Kreissportbund und Kommunales Integrationszentrum gemeinsam ausgerichtet hatten. Christine Menker vom LWL-Landesjugendamt führte durch eine facettenreiche Veranstaltung mit interessanten Gästen, die kein Blatt vor den Mund nahmen und humorvolle, aber auch nachdenklich machende Beiträge lieferten. Alle verfolgten das Ziel der Konferenz, aufmerksam und sensibel dafür zu sein, in schwierigen Zeiten das Gemeinsame in der Arbeit zu betonen. Es ging darum, nach einer engeren Vernetzung und Zusammenarbeit zu suchen, statt Abgrenzung und „Zuständigkeitsgerangel“ in den Vordergrund zu stellen. Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr eröffnete die Veranstaltung, indem er deutliche Worte zur egozentrischen Haltung mancher internationaler Regierungschefs fand. Er stellte insgesamt eine bedenkliche Verrohung der Sprache fest, die insbesondere in der Migrationspolitik um sich greife; dem müsse eine couragierte Haltung entgegengesetzt werden, appellierte er an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer – und benannte bekannt gewordene Aussprüche prominenter Politiker. In seiner Rede verdeutlichte der Landrat eindringlich: Die Haltung aller Menschen im Alltag, in der Arbeit und im familiären Zusammenleben lasse sich an einem Punkt ablesen – nämlich daran, inwieweit man bereit sei, sich in andere zu versetzen, sozusagen „vom Anderen aus zu denken“. Nach einem humorvollen Fachvortrag des Islamwissenschaftlers und Konfliktforschers Dr. Mohammad Heidari zum Thema „Gelingendes Aufwachsen, Ankommen und Leben möglich machen“ folgte ein spannendes Interview mit der Studentin Julia Schmid aus Köln. Schmid, die im Münsterland aufgewachsen ist, berichtete auf sehr persönliche Weise von ihrer Kindheit und Jugend unter sehr schweren familiären und sozialen Bedingungen. Auch die Behörden zeigten sich oftmals wenig unterstützend, zum Teil sogar ablehnend. Erst durch die Hilfe eines hoch engagierten Pädagogen sei eine Besserung eingetreten. Er habe sie begleitet, ihren Weg zur Eigenständigkeit gehen zu können. Heute studiert die junge Frau Rechtswissenschaften und hofft, später als Familienrichterin arbeiten zu können. Die Teilnehmer der Konferenz mussten sich aber auch körperlich ein wenig betätigen. Jens Wortmann vom Kreissportbund sorgte zwischenzeitlich durch eine kurze Mitmachaktion für sportliche Impulse und eine lockere Atmosphäre. In der anschließenden Podiumsdiskussion legten u.a. die Vertreter von Land und Kommunen ihre Vorstellungen vom gelingenden Aufwachsen der Kinder und Jugendlichen dar. Auch durch Moderatorin Christine Menkers Fragestellungen wurde einmal mehr deutlich, dass die Bereitschaft der institutionellen Zusammenarbeit erheblich zu einer gelungenen Entwicklung junger Menschen beitragen kann. Diese eigene Arbeitshaltung stand dann auch nachmittags in elf verschiedenen Workshops im Fokus. Hier absolvierten die Teilnehmer zu zahlreichen Arbeitsthemen praktische Übungen zur eigenen Haltung und diskutierten Leitfragen anhand konkreter Fallbeispiele. Ein offener Ausklang am sonnigen Nachmittag rundete die ertragreiche Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen und einer Vielzahl von angeregten Gesprächen in Olfen ab. Im Nachklang der Entwicklungskonferenz bieten zahlreiche Träger aus dem Kreis Coesfeld Fachfortbildungen für haupt- und ehrenamtliche Akteure in diesem Herbst an. Weiterführende Information sowie die Möglichkeit, sich direkt anzumelden, erhalten Interessierte online unter: www.fruehehilfen-online.nrw.de/kreis-coesfeld.suche

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