Fluchtgeschichten erfahrbar gemacht - Ausstellung „Willkommen im Kreis Coesfeld“ in der FBS in Lüdinghausen
„Willkommen im Kreis Coesfeld“ heißt es nun in Lüdinghausen: Nach der offiziellen Eröffnung durch Integrations-Staatssekretärin Serap Güler und Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr, die im April im Coesfelder Kreishaus stattfand, ist die von Neuzugewanderten erstellte Ausstellung mit diesem Titel jetzt erstmals m südlichen Teil des Kreises Coesfeld zu sehen. Von Montag bis Freitag in der Zeit von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr sind die Fluchtgeschichten in den Räumen der Familienbildungsstätte (Mühlenstraße 29, 59348 Lüdinghausen) erfahrbar.
Hintergrund: Das Projekt „Integration von (Neu-) Zugewanderten im Kreis Coesfeld“ startete im Herbst 2017 und wird vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) beim Kreis, der Bundesinitiative „Jugendliche ohne Grenzen“ und dem Regionalbüro Westfalen der Konrad-Adenauer-Stiftung getragen. Den Projektteilnehmenden wurden in mehreren Multiplikatorschulungen Grundlagen der politischen Bildung vermittelt. Zu den Inhalten zählten nicht nur die parlamentarische Demokratie, Föderalismus und deutsche Geschichte. Die Seminare stärkten auch den Zusammenhalt und das Vertrauen in die Gruppe, es wurden die persönlichen Fluchtgeschichten thematisch aufgearbeitet und für die Ausstellung zusammengetragen.
Die Betroffenen stammen aus Afrika und Asien – vorrangig aus den Ländern Afghanistan, Eritrea, Guinea, Irak, Iran und Syrien – und leben derzeit in unterschiedlichen Orten des Kreisgebietes.
Es sind junge Menschen, die ihre Heimat unter dramatischen Umständen verlassen mussten, betont KI-Bildungskoordinator Cornelius Bracht – und hält fest:
Die Themen Flucht und Integration sind in der Nachbarschaft und in unseren Schulen angekommen.Boris Sander, Leiter der FBS Lüdinghausen ergänzt:
Flucht muss nachvollziehbar werden. Deshalb ist es wichtig, dass viele Schulklassen und Einzelpersonen sich die Ausstellung ansehen und über Fluchtgeschichten ins Gespräch kommen.Für die Schulen gibt es auch die Möglichkeit, beim Besuch der Ausstellung mit jungen Geflüchteten vor Ort zu sprechen. Dies kann mit Cornelius Bracht unter Telefon 02541 / 18-9410 oder per E-Mail (Cornelius.Bracht@kreis-coesfeld.de) vereinbart werden. Eine Anmeldung für den Ausstellungsbesuch ist ansonsten nicht erforderlich. Die Ausstellung ist noch bis Mitte Juli in den Räumen der FBS zu sehen. In den Sommerferien gelten andere Öffnungszeiten, die auf der Homepage der FBS bekannt gegeben werden.