Landräte der Kreise Coesfeld und Unna einig: Schloss Cappenberg besser einbinden
Formell Ruhrgebiet, geographisch und gefühlt Münsterland: Schloss Cappenberg, eine Perle barocker Baukunst, gehört in die Schlösser- und Burgenlandschaft des südlichen Münsterlandes und soll deshalb besser an diese Region angebunden werden. Darauf verständigten sich jetzt die Spitzen der Kreise Unna und Coesfeld. Die Verwaltungsvorstände treffen sich regelmäßig, arbeiten zusammen und rücken näher. Diesmal lud der Kreis Unna ein und präsentierte mit Haus Opherdicke in Holzwickede ein anderes – zudem im Kreiseigentum befindliches – bauliches Schmuckstück. Im Mittelpunkt stand dann der „große Bruder“: Schloss Cappenberg, dessen Mitteltrakt derzeitig aufwändig umgebaut und saniert wird.
Der Kreis Coesfeld hat die Anlage bereits in das Übersichtsmodell des Burgennetzwerkes in der kürzlich von Grund auf sanierten Burg Vischering in Lüdinghausen aufgenommen. Die Teilnahme am Schlösser- und Burgentag am 16. und 17. Juni 2018 ist auch für den Kreis Unna fast „Ehrensache“, und die am 02. September 2018 von Schloss Nordkirchen ausgehende „musikalische Wanderung“ wird auf Schloss Cappenberg enden.
Zusammenarbeit fortsetzen, weiter vernetzen: Unter diesem Stichwort wollen die Landräte Michael Makiolla (Kreis Unna) und Dr. Christian Schulze Pellengahr (Kreis Coesfeld) in ihren beiden Ausstellungshäusern Cappenberg und Vischering künftig gezielt auf Ausstellungen des jeweils anderen Kreises aufmerksam machen. Auch als Museumsstandorte möchten die Kreise näher zusammenrücken: Eine gemeinsame Museumskarte für mehrere Häuser – das ist eine Idee, die in den Köpfen der beiden Verwaltungschefs reift und für die sie Partner, etwa beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), gewinnen wollen. Auch die Wege sollen kürzer werden. Konkret geht es um die Radwegeverbindungen zwischen dem Schloss und dem Kreis Coesfeld. Wichtige Grundlage dafür ist das im Kreis Unna seit 2013 vorliegende und alle drei Jahre fortgeschriebene Radverkehrskonzept. Beim Kreis Coesfeld laufen die Vorbereitungen für ein solches Konzept auf Hochtouren – und Schloss Cappenberg soll dabei gleich „mitgedacht“ werden. Die Kreise setzen ihren intensiven Dialog fort – auch auf Ebene ihrer Berufskollegs: Erste Gespräche der Schulleitungen haben stattgefunden, um die Zusammenarbeit auch hier zu stärken.