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Eichenprozessionsspinner im Kreis Coesfeld: Keine Panik – aber auch keine Entwarnung

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Der Eichenprozessionsspinner, der derzeit viele Bäume befällt, ist auch im Kreis Coesfeld ein großes Thema; in der Kreisverwaltung und in den Rathäusern gehen zahlreiche Anrufe von besorgten Bürgerinnen und Bürgern ein. Diese können in der Regel beruhigt werden. Denn im „Normalfall“, betont Hermann Grömping von der Unteren Naturschutzbehörde beim Kreis, gehe von den Raupen keine Gefahr aus: „Wer unter einer befallenen Eiche herläuft, muss nicht befürchten, dass ihm etwas passiert.“ Gefährlich könne es aber dann werden, wenn man die Raupen berührt oder anders in direkten Kontakt mit ihnen gerät. Dies gilt besonders für spielende Kinder, die schon mal einen Ball in den Baum schießen oder mit einem Stock die Nester „erforschen“ wollen. Dann können bei den Kindern Hautrötungen, Entzündungen oder Quaddeln auftreten, die Insektenstichen ähneln – aber auch asthmatische Erscheinungen. Hautkontakt ist also unbedingt zu vermeiden, unterstreicht Grömping. Aufgrund der Fülle der aktuellen Meldungen müssen die Gemeinden und auch der Kreisbauhof bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners klare Schwerpunkte setzen: Vorkommen werden vor allem dort bekämpft, wo sie eine unkalkulierbare Gefahr darstellen – insbesondere da, wo Kinder spielen, also an Spielplätzen, Kindergärten und Schulen. In betroffenen Privatgärten müssen die Besitzer die lästigen Raupen ggf. eigenverantwortlich bekämpfen lassen und entsprechende Fachleute beauftragen; Schädlingsbekämpfer finden sich im Branchenverzeichnis. Oft besteht aber auch gar kein Handlungsbedarf, unterstreicht Grömping. Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtschmetterling, der seine Eier bevorzugt in den Laubkronen von Eichen nestartig ablegt – in Gruppen zu etwa 100 bis 200 Eiern. Aus diesen Eiern entwickeln sich Raupen, die im Mai schlüpfen und heranwachsen, bis sie etwa fünf Zentimeter groß sind. Sie leben gesellig und gehen in Gruppen von 20 bis 30 Raupen im ‚Gänsemarsch‘ auf Nahrungssuche – daher der Name Prozessionsspinner, erläutert Hermann Grömping. Gefressen werden die Blätter der Eiche. Ältere Raupen ziehen sich tagsüber und zur Häutung in Raupennester aus Gespinst zurück, die sich zumeist am Stamm befinden – und dann schon mal einen halben Meter groß werden können. Diese älteren Raupen entwickeln Brennhaare mit Widerhaken, vor denen man sich schützen muss. Die feinen Haare brechen leicht und werden dann verweht, weshalb auch „Untersuchungen“ mit einem langen Stock gefährlich sein können. Im Sommer schlüpfen dann die zwei bis drei Zentimeter großen, graubraunen Schmetterlinge, die man landläufig als Motten bezeichnet. Im Kreisgebiet Coesfeld tritt der Eichenprozessionsspinner als eher etwas wärmeliebende Art seit einigen Jahren auf; durch die überall zu beobachtende Massenvermehrung ist er mittlerweile bis nach Südschweden in ganz Europa verbreitet.

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