Einen Besuch wert: Kreisverkehr-Kunstachse in Lüdinghausen
In wenigen Tagen enden die überaus erfolgreichen „Skulptur Projekte 2017“ in Münster; danach sollen einige der neu entstandenen Kunstwerke das Stadtbild dauerhaft zieren. Und auch im Umland der Westfalenmetropole gibt es Kunst im öffentlichen Raum zu sehen, die natürlich nicht zur Ausstellung gehört, aber dennoch einen Besuch wert ist – zum Beispiel in Lüdinghausen.
Die Mittelinsel eines Kreisverkehrs ist, städtebaulich gesehen, oftmals toter Raum. Anders in der Steverstadt: Skulpturen der berühmten französischen Künstlerin Terry Haass (1923-2016) zieren die Kreisverkehre an der Seppenrader Straße, an der Selmer Straße und am Friedhof. Fachleute sprechen hier sogar schon von einer Kunstachse. Jeweils rund sechs Meter hoch und in Edelstahl gefertigt, sind die Kunstwerke mit ihren klaren Konturen und geometrischen Formen ein echter Blickfang.
Terry Haass, die in der Tschechischen Republik geboren wurde und lange in Paris lebte, erlangte mit ihrer abstrakten Malerei und ihren grafischen Arbeiten internationale Aufmerksamkeit. Bereits 1959 war sie Teilnehmerin an der documenta 2 in Kassel in der Abteilung Graphik.
Die Steverstadt verdankt die Kunstwerke einer echten Privatinitiative: Mäzen ist der Lüdinghauser Jürgen Polenz, der Terry Haass persönlich kannte und dessen Firma die Skulpturen realisierte.