Klimafreundliche Heizung für das Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg - Klimaschutzmanagerin wirbt Fördermittel in Höhe von 200.000 EUR ein
Jetzt hat der Kreis Coesfeld es schriftlich: Der Bescheid des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), das ausgewählte Klimaschutzmaßnahmen auszeichnet und unterstützt, ist eingetroffen. Die geplante regenerative Wärmeversorgung des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs mit seiner Sporthalle in Lüdinghausen wird gefördert. Projektleiter Josef Wolber und Klimaschutzmanagerin Sarah Rensner freuen sich über diese positive Bestätigung: „Planung und Antragsstellung des Kreises Coesfeld werden mit dem Förderhöchstbetrag von 200.000 EUR honoriert.“
Als ausgewählte Maßnahme können Investitionen mit regionalem Modellcharakter, die auf herausragende Weise Beiträge zu Energieeinsparung und Klimaschutz leisten, gefördert werden. Dass der Kreis ein Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept erarbeitet hat und daraufhin eine Klimaschutzmanagerin eingestellt hat, ist eine Voraussetzung dafür. Hinzu kommt, dass die Maßnahme den Ausstoß von Treibhausgas um mindestens 70 Prozent gegenüber dem Bestand vermindern muss. Zu dem Projekt gehört, dass die bisherige Ölheizung gegen einen Pelletkessel und zwei Gaskessel ausgetauscht wird. Diese sorgen für die Ausfallsicherheit bei Störungen und decken die Spitzenlast ab. Ziel ist die Umstellung des Berufskollegs, der Werkstatt und der Sporthalle auf eine regenerative Wärmeversorgung – in Verbindung mit der Instandsetzung des vorhandenen Wärmenetzes zwischen diesen Gebäuden und der Heizzentrale.
Dank der neuen hocheffizienten und auf erneuerbaren Energien basierenden Heizungsanlage ist das fossile Zeitalter bei der Wärmeversorgung an unserem Berufskolleg fast vorbei, erläutert Kreisdirekter Joachim L. Gilbeau. Denn die zusätzlichen Erdgaskessel sorgen lediglich im Winter für die Abdeckung der Spitzenlast. Mit der Realisierung dieses Leuchtturmprojekts verfolgt der Kreis Coesfeld den eingeschlagenen Weg im Bereich Klimaschutz weiter. „Die erwartete jährliche CO2-Einsparung von 146 Tonnen bzw. 89 Prozent gegenüber dem Bestand ist enorm“, stellt Klimaschutzmanagerin Sarah Rensner fest – und ergänzt:
Dieses Vorhaben ist somit nicht nur klimaschonend, sondern auch zukunftsweisend.Es hat aber auch eine pädagogische Dimension: Die rund 2.500 Schülerinnen und Schüler werden für den Klima- und Umweltschutz sensibilisiert. Sie sehen, wie Projekte konkret umgesetzt werden. Die Bauarbeiten sind für Sommer kommenden Jahres geplant und werden zeitnah ausgeschrieben.