Landesinitiative "Kein Kind zurücklassen" startet mit Planungsworkshop
"Auf den Anfang kommt es an", mit diesen Worten begrüßte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr über 30 Führungskräfte aus den Bereichen Gesundheit, Jugend, Bildung und der freien Wohlfahrtspflege, die sich nun zum Planungsworkshop im Forum Bendix in Dülmen trafen. Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden hat sich der Kreis Coesfeld erfolgreich um die Teilnahme an der Landesinitiative "Kein Kind zurücklassen – für ganz NRW" beworben. Ziel der Initiative ist der Auf- und Ausbau von Präventionsketten, um allen Kindern und Jugendlichen gleiche Chancen und Zukunftsperspektiven zu eröffnen.
Auf verschiedenen Ebenen müssen dazu Institutionen, Arbeitsbereiche und Professionen kooperieren, damit dieses Ziel erreicht werden kann. Zum Auftakt der Landesinitiative entwickelten die Teilnehmenden beim Planungsworkshop zusammen mit Vertretern des Familienministeriums und der Landeskoordinierungsstelle eine gemeinsame Vision einer Präventionskette für den Kreis Coesfeld.
Prävention, also die frühzeitige Förderung von Kindern, ist eine nachhaltige Strategie zum Ausgleich von lebenslagebedingten Benachteiligungen und zur Förderung des kindlichen Wohlbefindens, erläuterte Dr. Heinz-Jürgen Stolz als Leiter der Landeskoordinierungsstelle zu Beginn der Veranstaltung. In verschiedenen Arbeitsgruppen entwickelten Verwaltungs- und Abteilungsleitungen zusammen mit Vertretern aus Politik, Schule und freien Trägern erste Zielformulierungen für den weiteren Prozess. Eine Steuerungs- und eine Planungsgruppe werden diese Zielsetzungen weiter konkretisieren und Maßnahmen für Familien auf den Prüfstand stellen. Verschiedene Themen – wie etwa Unterstützung von und durch Ehrenamtliche, Förderung der Sprachentwicklung, außerschulische Bildung und Qualitätsentwicklung – bilden hierbei Schwerpunkte im weiteren Prozess. Koordiniert wird die systemübergreifende Zusammenarbeit zukünftig von Kreismitarbeiterin Marion Grams, die für die kommunale Koordinierung verantwortlich zeichnet.
Wichtig ist uns, die vernetzte, ämterübergreifende Zusammenarbeit zu optimieren, damit Familien mit Kindern im Kreis Coesfeld tatsächlich von der Landesinitiative profitieren und einen besseren Zugang zu den bereits bestehenden Unterstützungsangeboten finden, fasste Landrat Dr. Schulze Pellengahr seine Erwartungen für die nächsten zwei Jahre zusammen. Hierfür werden Vertreter aller Unterstützungssysteme gemeinsam Verantwortung übernehmen, sind sich zum Ende der Veranstaltung alle Akteure einig – damit die Teilhabechancen für alle Kinder verbessert werden und somit letztlich kein Kind zurück bleibt.