Veranstaltung „Mein Beruf, meine Zukunft“: Möglichkeiten für junge Geflüchtete wurden aufgezeigt
Das Kommunale Integrationszentrum und die Kommunale Koordinierung „Kein Abschluss ohne Anschluss“ des Kreises Coesfeld haben nun zwei gemeinsame Veranstaltungen angeboten – für junge Erwachsene, Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, für deren Eltern und ehrenamtliche oder hauptamtliche Begleiter. Der Große Sitzungssaal des Coesfelder Kreishauses war gut gefüllt.
Dort lernten die insgesamt über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Unterstützungsangebote im „Integration Point“ der Arbeitsagentur, die des Jugendmigrationsdienstes der AWO, der Handwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer Nord-Westfalen, der Kommunalen Koordinierung und des Kommunalen Integrationszentrums kennen; sie erhielten Informationen über das deutsche Schulsystem, die Vielfalt der Ausbildungsberufe und Wege in Ausbildung – unter dem Titel „Mein Beruf, meine Zukunft“.
Aufgrund fehlender Informationen haben viele junge Menschen mit Fluchthintergrund und deren Eltern oft falsche Vorstellungen von den Zugängen zu den unterschiedlichen Berufen in Deutschland. So ist die duale Ausbildung ein ganz besonderes System der Berufsausbildung in Deutschland, wobei die Ausbildung an zwei Lernorten, dem Betrieb und der Berufsschule erfolgt. Die Qualität dieses Ausbildungssystems wird überall sehr hoch geschätzt. Damit man im Betrieb und in der Berufsschule besteht, kommt der deutschen Sprache eine Schlüsselfunktion zu.
Ein Aspekt, der ebenfalls thematisiert wurde, ist die große Angst der jungen Erwachsenen vor Abschiebung und die Frage, ob ein Ausbildungsvertrag vor Abschiebung schütze. Besonders interessant waren die Beiträge einzelner Jugendlicher mit Fluchterfahrung, die bereits erfolgreich Praktika absolviert haben und dadurch einen Ausbildungsplatz in Aussicht gestellt bekamen. So berichtete ein junger Erwachsener aus Nigeria, der nun eine Ausbildung zum Konditor in Dülmen absolviert, über seine Laufbahn. Er gab den jungen Menschen, die sich im Übergang in einen Beruf befinden, folgendes mit auf den Weg: Es sei sehr wichtig, die Deutschkenntnisse immer weiter zu verbessern und sich von Anfang an gut zu integrieren, indem man sich etwa in einem Sportverein anmelde und auf diese Weise neue Kontakte knüpfe. Viele Kontakte für individuelle Einzelberatungen wurden bei den Veranstaltungen geknüpft wurden.