Bedeutung und Geschichte der Ortsnamen: Neues Buch wird am 03. April 2017 vorgestellt
Diese Buchvorstellung dürfte für viele heimatkundlich, historisch und familiengeschichtlich Interessierte spannend sein. Denn in dem gerade erschienenen Band, der am übernächsten Montag (03. April 2017) um 19:00 Uhr im Coesfelder Kreishaus der Öffentlichkeit präsentiert wird, erklärt Dr. Claudia Maria Korsmeier über 450 Ortsnamen aus dem Kreisgebiet. An dem Abend werden neben der Autorin auch Herausgeberin Dr. Kirstin Casemir und Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr zu Wort kommen.
Viele der erforschten Namen vermitteln einen Eindruck der Landschaft, die von den Menschen in früheren Zeiten besiedelt wurde. Da gab es Nusswälder (Nottuln), einen lebhaft fließenden Bach (Billerbeck) und einen Hügelwald (Goxel), aber auch ebene Gegenden (Empte), ein Feld in einer Niederung (Coesfeld) und Siedlungen im Tal (Daldrup) und Feuchtgebiete (Rechede und Lette); es gab Felsen (Hamern) und höher gelegene Wälder (Buldern und Olfen) sowie Rodungen (Rödder). Auch über die Siedlungstätigkeit der frühen Bewohner geben die Ortsnamen Auskunft, ob es sich nun um die Häuser der Leute des Liudo (Lüdinghausen), die Siedlung der Leute des Emmo (Emkum) oder die Siedlung des Bucki (Buxtrup) handelt.
Dr. Korsmeier stellt die Namen in ihrer lautlichen Entwicklung vor und deutet sie anhand der schriftlichen Zeugnisse, die überliefert wurden. Das Untersuchungsgebiet des Bandes umfasst den heutigen Kreis Coesfeld, der im Zuge der Gebietsreform in den 1970er Jahren entstanden ist, also elf Städte und Gemeinden. Das Buch, das als zehnter Band in der Reihe „Westfälisches Ortsnamenbuch“ erschienen ist, wird im Großen Sitzungssaal des Kreishauses I (Friedrich-Ebert-Straße 7, 48653 Coesfeld) vorgestellt. Die Teilnahme ist kostenlos.