Neues Blockheizkraftwerk im Kreishaus geht in Betrieb - Eigenversorgung mit Strom und Wärme
Mit der Installation des neuen Blockheizkraftwerks (BHKW) zur Eigenversorgung des Kreishauses mit Strom und Wärme nutzen Kreis und GFC Optimierungsmöglichkeiten im Sinne des Klimaschutzes. Stefan Bölte, Geschäftsführer der GFC (Gesellschaft des Kreises Coesfeld zur Förderung regenerativer Energien mbH), erläuterte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr, Kreisdirektor Joachim L. Gilbeau und der Klimaschutzmanagerin Sarah Rensner am gestrigen Montag die neue Anlage im Keller des Kreishauses I.
Mit dabei waren auch Gebäudemanager Gregor Twilling vom Kreis Coesfeld, Christoph Hörst von der Firma 2G aus Heek als Lieferant des BHKW und Christian Riermann von der Firma Gerling aus Rosendahl, die das BHKW in die Heizzentrale des Kreishauses eingebaut hat. Ein wesentlicher Baustein in den Klimaschutzbemühungen des Kreises Coesfeld sind die Maßnahmen im Bereich der eigenen Liegenschaften. Auch wenn der Kreis Coesfeld bereits einen Großteil seiner Gebäude auf ein gutes energetisches Niveau gebracht hat und ein gezieltes Gebäudemanagement betreibt, sei noch erhebliches Potenzial zur Einsparung von Energie, Emissionen und finanziellen Mitteln vorhanden, hieß es beim Vor-Ort-Termin.
Neben dem effizienten Energieeinsatz steht für uns auch die klimaschonende Energieversorgung im Vordergrund – und da kommt die GFC ins Spiel, erläutert Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. Und Stefan Bölte ergänzt:
Durch Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz und mit dem Ausbau und der Verbreitung von regenerativen Energien verfolgt und verwirklicht die GFC die Klimaschutzziele des Kreises Coesfeld.Das BHKW mit einer elektrischen Leistung von 20 kW wird mit Erdgas betrieben und dient der Eigenstromerzeugung mit gleichzeitiger Wärmenutzung. So werden Kraft und Wärmeerzeugung gekoppelt. Mit dem BHKW soll der Grundbedarf an Strom gedeckt werden, sodass das BHKW fast das ganze Jahr laufen kann. Bei der Stromerzeugung entsteht Abwärme, die zur Unterstützung beim Beheizen des Kreishauses genutzt wird, was das BHKW besonders effizient macht. Insbesondere in der Übergangszeit zur Heizperiode soll der Heizbedarf über das BHKW gedeckt werden. Für den Kreis Coesfeld ergibt sich durch die Kraft-Wärme-Kopplung mit dem BHKW neben der weiteren Verbesserung der CO2-Bilanz als Klimaschutzmaßnahme eine Einsparung von rechnerisch über 10.000 EUR pro Jahr.
Beim Klimaschutz müssen wir als Kreis selbst aktiv mit gutem Beispiel voran gehen. So werden allein durch die Eigenerzeugung des Stroms jährlich etwa 15 Tonnen CO2 eingespart, erläutert Klimaschutzmanagerin Sarah Rensner. Zur zusätzlichen Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Effizienz der Gesamtheizungsanlage wurden gleichzeitig mit dem Einbau die bisherigen Pumpen in der Heizungsverteilung gegen sogenannte Hocheffizienzpumpen ausgetauscht.
Bisher haben wir den erzeugten Strom vollständig selbst verbraucht. Es wurde noch nichts eingespeist, freut sich Kreisdirektor Joachim L. Gilbeau und fügt hinzu:
Das zeigt die hervorragende Projektierung und Vorarbeit durch die GFC sowie die gute Zusammenarbeit zwischen Kreis und Kreisgesellschaft. Das BHKW im Kreishaus ist nicht das erste BHKW, das die GFC für den Kreis Coesfeld realisiert hat. Bereits das BHKW im Pictorius-Berufskolleg in Coesfeld wurde durch die Gesellschaft projektiert, aufgestellt und dem Kreis zur Nutzung bereitgestellt.