KlimaPakt Kreis Coesfeld: 31 Gründungsmitglieder machen sich gemeinsam auf den Weg
Große Resonanz bei der Auftaktveranstaltung zum „KlimaPakt Kreis Coesfeld“: Im gut gefüllten Sitzungssaal des Kreishauses kamen Vertreter der Städte und Gemeinden, der Wirtschaft, des Umwelt- und Naturschutzes, der Politik und weiterer regionaler Netzwerke zusammen. Sie informierten sich über das Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept des Kreises Coesfeld, das im Laufe des vergangenen Jahres erarbeitet und im Februar einstimmig vom Kreistag beschlossen worden war.
Als Ergebnis wurden in zahlreichen Workshops insgesamt 40 Maßnahmen in acht Handlungsfeldern erarbeitet, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten sollen. Hierzu zählen beispielsweise die regenerative Wärmeversorgung am Richard-von-Weizäcker-Berufskolleg in Lüdinghausen, die Schaffung eines kreisweit einheitlichen Ladenetzes für Elektroautos, die Steigerung der Fußgänger- und Fahrradfreundlichkeit, aber auch Unterstützungsmaßnahmen im Bereich Altbausanierung.
Dass das Klimaschutzkonzept kein bloßes Lippenbekenntnis ist, zeigen die ambitionierten Ziele, die wir uns als Kreis Coesfeld gesetzt haben: Wir wollen bis 2030 den CO2-Ausstoß um 30 Prozent und den Endenergieverbrauch um 15 Prozent gegenüber 2013 reduzieren, betonte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr die Bedeutung des Themas für den Kreis. Hierfür werde ab Herbst dieses Jahres eigens eine Vollzeitstelle im Klimaschutzmanagement eingerichtet. Da die erfolgreiche Fortführung der Klimaschutzaktivitäten im Kreisgebiet ein starkes Netzwerk erfordert, um den Erfahrungsaustausch sicherzustellen und die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen und Projekte aus dem Klimaschutzkonzept zu gewährleisten, wurde im weiteren Verlauf der Veranstaltung der „KlimaPakt Kreis Coesfeld“ ins Leben gerufen.
Der KlimaPakt verfolgt das Ziel, durch gemeinsame Maßnahmen und Aktivitäten die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu vermitteln und Multiplikatoren zu werben, erläutert Dr. Thomas Wenning, der seit mehreren Jahren die interfraktionelle Arbeitsgruppe Klimaschutz leitet und zum Beitritt zu dem neu gegründeten Akteursnetzwerk aufrief. 31 Gründungsmitglieder erklärten auf Anhieb ihre Bereitschaft, sich aktiv in den KlimaPakt einzubringen – darunter neben dem Kreis, mehreren Städten und Gemeinden sowie den Wirtschaftsbetrieben, der Wirtschaftsförderung, der Handwerkskammer und der Kreishandwerkerschaft auch viele weitere Vereine, Verbände und Institutionen, die sich den Klimaschutzzielen des Kreises Coesfeld verpflichtet fühlen. In einigen Monaten ist ein Auftakt-Workshop zum KlimaPakt geplant, um gemeinsam mit den Akteuren die konkrete Ausgestaltung des Netzwerkes abzustimmen. Mathias Raabe (mathias.raabe@kreis-coesfeld.de) aus dem Büro des Landrats steht neben Dr. Wenning allen Interessierten bei Fragen rund um den KlimaPakt und zu den Klimaschutzaktivitäten des Kreises zur Verfügung.