Wettbewerbssieg für den Kreis Coesfeld - Erfolgreich im Modellvorhaben „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen“
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zeichnete jetzt 18 ländliche Regionen für ihre Konzepte zur langfristigen Sicherung von Versorgung und Mobilität ihrer Bürger aus. Der Kreis Coesfeld konnte sich über einen Sieg bei diesem Teilnahmewettbewerb des Ministeriums freuen. Staatssekretär Rainer Bomba überreichte am 1. Dezember Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr in Berlin die Teilnahmeurkunde. Insgesamt 91 vom demografischen Wandel besonders betroffene Regionen haben am Wettbewerb des BMVI teilgenommen. 18 Regionen konnten mit ihren Ideen und Konzepten besonders überzeugen und werden nun vom BMVI in der Umsetzung dieser Ideen gefördert.
Staatssekretär Rainer Bomba erläutert hierzu: „Mobilität ist für Menschen in dünn besiedelten, ländlichen Räumen besonders wichtig und oft besonders schwierig. Aus unserem Wettbewerb sind hervorragende Ideen hervorgegangen, wie die Regionen Mobilität und Daseinsvorsorge für alle Menschen sichern und verbessern können. Wir fördern die Umsetzung. Das Kopieren dieser Ideen ist ausdrücklich erwünscht!“ „Wir freuen uns sehr über den Erfolg unserer Bewerbung. Insbesondere, weil wir der einzige Kreis aus Nordrhein-Westfalen sind, der die Gelegenheit zur Teilnahme an diesem Modellvorhaben erhalten hat“ erläutert Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. Das Thema „Demographischer Wandel“ mit einer Abnahme der Einwohnerzahlen und der Überalterung der Bevölkerung stellen vor allem die ländlichen Regionen Deutschlands vor große Herausforderungen. Auch der Kreis Coesfeld bleibt zukünftig hiervon nicht verschont. Hier ist vor allem eine schnell und stark auftretende Überalterung der Bevölkerung zu erwarten. Mit einem „Dorfzentrum 2.0“ - einer Art neuartigem Nachbarschaftsladen soll eine innovative Lösung geschaffen werden. In diesem Dorfzentrum können Waren des täglichen Bedarfs bestellt und gekauft werden. Auch sollen dort weitere Dienstleistungen, z. B. im Gesundheitsbereich, angeboten und gleichzeitig ein gesellschaftlicher Treffpunkt geschaffen werden. Dabei ist angedacht, den Transport der Waren mit bereits existierenden täglichen Fahrten, beispielsweise durch mobile Pflegedienste, zu verknüpfen.
„Wir erhoffen uns, dass so die kleinsten Dörfer im Kreis Coesfeld auf Dauer attraktiv und lebendig bleiben. Auch Menschen, die nicht mehr mobil sind, sollen dort so lange leben und sich versorgen können, wie sie es selber möchten“, so Landrat Dr. Schulze Pellengahr. Gleichzeitig werden neuartige flexible Nahverkehrsangebote entwickelt, die die kleinen Orte an die größeren Zentren anschließen. Als Modellorte wurden die Dörfer Darup, Merfeld und Vinnum ausgewählt. Mit rd. 350.000 € sollen nun weitere Grundlagenuntersuchungen zur Versorgungssituation und zur zukünftigen Bevölkerungsentwicklung erstellt, an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten angepasste Geschäftsmodelle erarbeitet und auch umgesetzt werden.