Grippe durch Grippeschutzimpfung? Gibt’s nicht!
Kennen Sie auch jemanden, der felsenfest behauptet, gegen Grippe geimpft worden zu sein und sie danach bekommen zu haben? „Die Grippeschutzimpfung kann definitiv keine Grippe auslösen“, stellt Dr. Heinrich Völker-Feldmann, Leiter des Gesundheitsamtes des Kreises Coesfeld, klar. Ein hundertprozentiger Schutz durch die Impfung könne aber nicht garantiert werden. „Die Viren verändern sich ständig – und schon weil der Grippeimpfstoff mit einigen Monaten Vorlauf produziert werden muss, kann es sein, dass er nur vor einem Teil der Viren schützt“. Die Impfung senke aber erfahrungsgemäß immer im erheblichen Maße das Ansteckungsrisiko.
Dr. Völker-Feldmann rät daher dazu, die vielfältigen Gelegenheiten zur Grippeschutzimpfung zu nutzen und sich beispielsweise beim Hausarzt darüber zu informieren. Eine Reihe von Betrieben schaffe interne Impfangebote für Mitarbeiter, berichtet er.
Experten beklagen eine nachlassende Bereitschaft, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Die Gesundheitsgefahren würden unterschätzt, meint Dr. Völker-Feldmann.
Bei denen, die einmal eine Grippe hatten, dürfte die Motivation hoch sein, sich zukünftig durch eine Impfung davor zu schützen.Es sei jedoch zu hoffen, dass sich auch ohne diese missliche Erfahrung wieder vermehrt die Erkenntnis durchsetzt, wie wichtig die Grippeschutzimpfung für die eigene Gesundheit und die Gesundheit anderer ist. Wer nach einer Ansteckung mögliche Infektionsquelle ist, könne insbesondere für Menschen mit schwächerem Immunsystem zur Gefahr werden. Informationen zu Grippe und Grippeschutz können unter anderem auf der Internetseite des Kreises Coesfeld abgerufen werden – und zwar unter www.kreis-coesfeld.de (Rubrik „Bürgerservice“, Anliegen „Grippeschutz“).