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Weit über die Region hinaus bedeutend: Nachlass des Weltrekord-Fliegers Josef Suwelack nun im Kreisarchiv

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Fast auf den Tag 100 Jahre nach dem Tod des Billerbecker Flugpioniers Josef Suwelack (1888-1915) übergaben seine Neffen Walter und Wolfgang Suwelack nun seinen Nachlass dem Kreisarchiv Coesfeld. „Der Nachlass, der für die deutsche Flieger- und Fluggeschichte von großer Bedeutung ist, wird damit für die Nachwelt gesichert und der Forschung zugänglich gemacht“, freut sich Kreisarchivarin Ursula König-Heuer. Josef Suwelack wurde am 30. April 1888 als ältestes von acht Kindern als Sohn des Molkereibesitzers Josef Suwelack und dessen Frau Katharina in Billerbeck geboren. Über seine schulische Bildung ist nicht viel bekannt. Ob er nach dem Besuch des Gymnasiums Collegium Augustianum in Gaesdonck (1902-1904) zunächst eine Ausbildung in der väterlichen Molkerei machte, ist nicht geklärt. Fest steht, dass der vielseitig begabte junge Mann 1907/08 an der Technischen Hochschule in Darmstadt studiert hat, anschließend an der Düsseldorfer Kunstakademie Kunstgeschichte. Seine große Leidenschaft und sein Berufsziel aber war die Fliegerei. Ab 1909 versuchte sich Josef Suwelack an der Konstruktion eines Fluggerätes, was zunächst nicht von Erfolg gekrönt war. Nach Flugversuchen in Billerbeck und auf dem Flugplatz Loddenheide in Münster ging er zur professionellen Ausbildung nach Berlin-Johannistal, wo seine Karriere begann. 1911 legte er die Pilotenprüfung ab, wurde Fluglehrer und Teilnehmer an spektakulären Flugwettbewerben. Weltbekannt wurde der junge Billerbecker im Dezember 1911, als er einen Weltrekord aufstellte, indem er mit einem Fluggast an Bord seiner „Rumpler-Taube“ vier Stunden und 34 Minuten in der Luft blieb. Neben der aktiven Fliegerei betätigte sich Suwelack weiter als Konstrukteur und stieg 1912 bei den Kondor-Werken in Essen ein. Im selben Jahr verpflichtete sich Suwelack dem Deutschen Reich gegenüber, dem Heer im Fall der Mobilmachung Ausrüstung und Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen. Der Erste Weltkrieg beendete jäh seine Karriere: Am 13. September 1915 kam Josef Suwelack unter bisher ungeklärten Umständen an der Westfront in Frankreich ums Leben. Es scheint, als hätte er das Unheil geahnt, denn einen Tag vorher schrieb er seinen Eltern und Geschwistern einen Abschiedsbrief.

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