Veranstaltung „Kommunale Politik MIT Frauen“ im Kreishaus - Parteiübergreifend denken und handeln
„Kommunale Politik MIT Frauen“ – so lautete der Titel einer Veranstaltung für die kommunalpolitisch aktiven und interessierten Frauen, die nun vom Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Coesfeld angeboten wurde. Über 30 Frauen aus allen kreisangehörigen Städten und Gemeinden waren der Einladung gefolgt – und nutzten die Gelegenheit zum persönlichen, überparteilichen Austausch im Großen Sitzungssaal des Kreishauses.
Zunächst referierte Demographieexperte Dr. Winfried Kösters mit vielen Beispielen über das Thema „Demographie und die Geschlechterfrage – Gleichstellungsfragen der Zukunft“. In seinem Vortrag gab es mehrere Kernbotschaften:
Aufgrund der demographischen Entwicklung brauchen wir ein neues Bild vom Alter, von den Alten und vom Alten. Dazu können wir es uns nicht erlauben, auf ein Kind (bzw. ein Talent) zu verzichten. Des Weiteren brauchen wir die Potenziale der zugewanderten Menschen und der künftig Zuwandernden.Aufgabe bei allem sei, die Chancen zu kommunizieren, nicht die Defizite. Anschließend arbeiteten die Teilnehmerinnen in Workshops zu verschiedenen Fragestellungen der Kommunalpolitik aus Frauensicht. So wurde auch die Motivation für das jeweilige kommunalpolitische Engagement deutlich. Alle Teilnehmerinnen möchten auf die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort Einfluss nehmen und diese positiv gestalten. Die Themen sind breit gefächert und, je nach Situation vor Ort, auch ganz unterschiedlicher Natur. Es wurde von allen Teilnehmerinnen als überaus wichtig angesehen, generationenübergreifend miteinander zu denken und zu handeln. Die Rahmenbedingungen für Aktivitäten von Frauen in der Kommunalpolitik wurden als durchaus schwierig bezeichnet: Beispielsweise sind Sitzungstermine vielfach nicht familienfreundlich organisiert. Hier besteht Optimierungsbedarf aus Sicht der Frauen. Rückmeldungen der Teilnehmerinnen zeigten, dass die Möglichkeit zum orts- und parteiübergreifenden Austausch als sehr positiv erlebt wurde. Es wurde vielfach der Wunsch nach einer Weiterführung geäußert. Ein Austausch in diesem Rahmen sei sehr aufschlussreich und bereichernd für die Arbeit vor Ort, hieß es. Ein herzlicher Dank ging an die Gleichstellungsbeauftragten, die dieses ermöglicht hatten. Von der Veranstaltung wird eine Dokumentation erstellt.